Werbeboykott von Facebook - beginnt nun der Sinkflug?
Facebook machte seit dem 26. Juni immer wieder durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Als Folge fiel der Kurs steil nach unten, sodass Verluste von 15%, im Vergleich zum Kurshoch vom Juni, erreicht wurden. Dennoch konnten die Verluste innerhalb der letzten Tage wieder aufgeholt werden.
Was ist passiert?
Facebook sieht sich aktuell mit einem Werbeboykott von großen Unternehmen wie Verizon, Unilever, Starbucks, Coca-Cola, Honda, Diageo und vielen weiteren Firmen konfrontiert.
Die Absicht hinter dem Boykott ist, Druck auf Facebook auszuüben, um striktere Maßnahmen bei Verbreitung von Hassinhalten und Desinformationen zu erwirken. Als Maßnahme wurde beispielsweise die Einführung eines separaten Moderationskanals aufgeführt, den User, die Opfer von rassistischen Angriffen geworden sind oder aufgrund ihrer Religion angegriffen werden, nutzen können.
Zusätzlich fordern die werbetreibenden Unternehmen Informationen darüber, wie oft ihre Werbeanzeigen neben Inhalten gezeigt werden, die später aufgrund von Hassbotschaften oder Desinformationen gelöscht werden. In solchen Fällen fordern die Unternehmen auch Kompensationszahlungen für ihre Werbeanzeigen.
Ist das der Beginn eines starken Einbruchs bei den Werbeeinnahmen und daher auch sinkenden Umsätzen, sowie einem fallenden Aktienkurs für Facebook in der nahen Zukunft?
Wie viele Unternehmen werden dem Werbeboykott folgen?
Obwohl Facebook mitgeteilt hat, dass die Policen auf Basis von Prinzipien und nicht primär auf Basis von Geschäftsinteressen festgelegt werden, impliziert die Reaktion, dass der Boykott ausschließlich auf den finanziellen Aspekt ausgerichtet ist - was jedoch nicht der Fall sein muss.
Schätzungen zufolge nutzen aktuell 8 Millionen Firmen den Dienst von Facebook zur Schaltung von Werbung, sodass die weltweiten Werbeeinnahmen für das Jahr 2019 bei ca. 69,9 Milliarden USD liegen könnten.
Obwohl die Werbebudgets von den oben genannten Unternehmen, wie Coca Cola, Verizon, Unilever, Starbucks oder Honda im Vergleich zu anderen kleineren Unternehmen besonders groß sind, könnte jedoch erst eine größere Gruppe an Unternehmen, die die Mittel einstellen würden, einen stärkeren finanziellen Einbruch verursachen.
Dennoch sollte die Tatsache nicht ignoriert werden, dass die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen, die Angst vor einer Rezession und negative Umsatzprognosen bei vielen Unternehmen in den nächsten Monaten oder sogar folgenden Jahren einen Einschnitt bei den Werbemaßnahmen für Anzeigen auf Facebook zur Folge haben kann.
Zusätzlich gibt es einen weiteren wichtigen langfristigen Aspekt: Wenn Facebook daran scheitert, den Umgang mit Hassinhalten und Desinformationen zu adressieren und die aktuelle Verfahrensweise nicht ändert, werden Werbetreibende Anzeigen mit dem Gefühl schalten, dass sie dadurch gewalttätige Inhalte oder Desinformationen sponsern. Als Folge könnten Unternehmen, die Facebook aktuell boykottieren oder ihre Werbeausgaben für Facebook aufgrund der Corona-Pandemie zurückfahren, auch zukünftig als Kunden verloren gehen.
In Bezug auf die aktuelle Rallye von Tech-Unternehmen und dem Nasdaq 100, sind unserer Ansicht nach die Risiko-Ertrags-Verhältnisse für Short-Positionen auf Facebook Inc. eine interessante Möglichkeit.
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Wenn wir uns den Tageschart anschauen, kann der aktuelle Bruch und Kursfall unter 223,00 USD zweifelsohne als erster "Riss in der Flasche" bezeichnet werden.
Obwohl sich der Kurs von Facebook (#FB) bullisch über dem Simple Moving Average 200 (SMA(200)) bewegt, kann der Bruch unter 223,00 als eindeutige Unterbrechung der bullischen Sequenz interpretiert werden. Die potentielle bärische Divergenz beim Relative Strength Indikator (RSI(14)) weist auf ein Abnehmen des bullischen Momentums hin.
Solange #FB nicht das Allzeithoch über 245,20 USD durchbricht, könnte jede schärfere Korrektur bei den US-Tech Unternehmen in einem steilen Abstieg der Facebook Aktie resultieren. Somit ist eine Short-Position, bei einem Bruch unter 223 USD, einem Stop bei 245,20 USD und dem ersten Kursziel bei 200 USD, besonders attraktiv.
Dennoch sehen wir die psychologische Marke bei 200,00 USD lediglich als Zwischenstopp, sodass es vorstellbar sein könnte, dass das Halbjahresziel in der zweiten Hälfte von 2020 erneut das aktuelle Jahrestief von 140 USD erreichen könnte.
Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5 mit MT5-SE Add-on #FB Tageschart. Datenspanne: 14. März 2019 bis 02. Juli 2020. Abgerufen am 02. Juli 2020, 10:00 Uhr - Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Performances.
Im Jahr 2015 stieg der Kurswert von Facebook um 34,15%, in 2016 um 9,93% und in 2017 um 53,38%. 2018 fiel der Wert um 25,71%, während in 2019 ein erneuter Anstieg von 56,57% verzeichnet wurde. Dementsprechend ist der Kurswert innerhalb von 5 Jahren um 160,1% gestiegen.
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