Investieren in Zoom, Slack & Co - Geht die Rallye weiter oder sind die Home Office Riesen reif für eine Korrektur?

Juni 04, 2020 14:16

Der große Ausverkauf von Marktanteilen an den Börsen weltweit und der resultierende Kurssturz als Folge des Shutdowns haben diverse Marktbewegungen verursacht. Flug- und Reisegesellschaften, aber auch Banken stürzten ab.

Große Tech-Unternehmen, und vor allem die sogenannten FAANGs, verzeichneten kurzfristige Kursverluste, erholten sich aber schnell und verzeichneten neue Kurshöhen. Der Begriff FAANG beschreibt die 5 größten und wichtigsten US-amerikanischen Unternehmen aus dem Technologiesektor, namentlich Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Alphabet (früher Google).

Eine kleine Gruppe an Unternehmen, die Work from Home Lösungen bereitstellen, fiel durch immense Kursgewinne besonders aus dem Rahmen (insbesondere Zoom, mit einem Wachstum von 260% für dieses Jahr).

FirstRate Data zufolge gab es eine Verzehnfachung der Kundenanfragen für Analysen auf Unternehmen, die Home Office Software bereitstellen (Work From Home stocks (WFH)) mit der zentralen Frage: Sollte die Rallye in WFH Aktien verfolgt werden oder sind sie bereits überbewertet und droht eine Korrektur?

Work-From-Home Stocks - Eine risikoarme Gelegenheit für Investments?

Bevor wir die mögliche Richtung der WFH-Aktien analysieren, ist es wichtig zu wissen, dass diese inzwischen die spezielle Eigenschaft von niedrigen (oder sogar negativen) Betas aufweisen. Beta ist eine Maßzahl, um die Volatilität einer Aktie in Relation zum Gesamtmarkt zu messen. Risikoreiche Aktien haben ein Beta von über 1 und risikoarme Aktien wie zum Beispiel Versorgungsgüter weisen meist ein Beta unter 1 auf.

Normalerweise verzeichnen Mid-Cap Tech Unternehmen, wie WFH Unternehmen hohe, häufig auch bei 2 liegende Betas. Das bedeutet, dass die Erwartung bei Gewinnen dieser Aktien um ein Vielfaches die Kursgewinne des Index übersteigen. Seit der Corona-Krise bewegen sich die Kurse der WFH-Werte konträr zu ihrem Index, sodass sie häufig niedrige Betas, die allgemein Versorgungsunternehmen zugerechnet werden, aufweisen.

Für einen Investor, der ein diversifiziertes Portfolio hält, bedeutet das, dass Aktien dem Portfolio hinzugefügt werden können, die zusätzliche Gewinne erzielen, während gleichzeitig die Volatilität des Portfolios reduziert wird. Bitte beachten Sie hierbei, dass es sich bei den niedrigen Betas eher um temporäre Phänomene handeln kann, bei denen ein längerer Zeitraum als 6 Monate unwahrscheinlich sind.

Sind Work-From-Home Aktien bereits überkauft?

Aus technischer Sicht wirken die meisten WFH Aktien bereits sehr gestreckt. Beispielsweise liegt der Stochastik Oszillator für Zoom, Slack, Peloton und Shopify bereits über 80, was auf einen starken Überkauf hinweist. Zusätzlich gibt es ein riesiges Schlagzeilen Risiko bei der WFH-Gruppe, wie zum Beispiel der 5- 10% Teilverkauf bei der milden positiven Nachricht über ein in der Anfangsphase befindliches potentielles Heilmittel gegen Covid-19 Mitte Mai.

Die Fundamentaldaten wirken sogar noch vorsichtiger. Die Bewertung hat ein enormes Wachstum verzeichnet und die WFH-Unternehmen müssen nun einen starken Umsatzzuwachs präsentieren, um die Bewertung zu rechtfertigen. So wird Zoom beispielsweise bereits beim 66-fachen Wert seiner Verkäufe gehandelt, obwohl ein 10 bis 15-facher Wert der Verkäufe bei Tech-Unternehmen üblich ist.

Dementsprechend scheint es, als wenn das immense Wachstum als Folge von Covid-19 bereits zum größten Teil bei den WFH Aktien verzeichnet wurde und das Risiko nun eher bei potentiellen zukünftigen Kursverlusten liegt.

Möglichkeiten für die zweite Welle der Home Office Entwicklung

Allerdings gibt es einige weitere Gelegenheiten, in Unternehmen zu investieren, die von den Nebeneffekten der Home Office Entwicklung profitieren, wie zum Beispiel Unternehmen, die Ihre Lösungen für die zentralen Work-From-Home Unternehmen bereitstellen. Das sind vor allem technische Anbieter, die elementare Komponenten für die technische Infrastruktur vertreiben, auf die WFH Unternehmen angewiesen sind. Beispielsweise hat sich der Kurswert von Splunk (die einen Datenanalyse Dienst anbieten) erst Mitte Mai von dem Corona-Schock an den Märkten erholt und kann dennoch einen 12%igen Anstieg verkünden, nachdem am 21. Mai die Gewinnzahlen veröffentlicht wurden. Dies lässt sich unter anderem durch den Einstieg von Schlüsselkunden wie Zoom und Shopify erklären.

Auch Twilio stieg um 30% nachdem bekannt wurde, dass die Nachfrage nach Tele Gesundheit und Online Bildungsunternehmen stark zugenommen hat.

Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5, TWLO, Wochenchart - Zeitrahmen: 24. Juni 2018 bis 27.Mai 2020, erstellt am 27. Mai 2020 um 9:00 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Kursverläufe sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Performances oder zukünftige Ergebnisse.

Es gibt eine Vielzahl an Tech-Unternehmen, bei denen Bekanntgaben noch ausstehen und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie ebenfalls von den Nebenwellen des Home Office profitieren, ohne das bisher enormer Kurszuwachs verzeichnet wurde. Dazu zählen beispielsweise ZenDesk (ZEN), die Kundensupport Technik für Webseiten anbieten, RingCentral, die cloud basierte Kommunikationslösungen bereitstellen oder auch SolarWind, die Technologien für die Netzwerküberwachung anbieten.

Obwohl bei der WFH Rallye das Risiko auf Kursverluste das größte Gegenargument und eine Korrektur wahrscheinlich ist, besteht dennoch ein großes Potential bei Unternehmen, die die zentrale Infrastruktur der großen WFH Unternehmen bereitstellen.

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