Wöchentlicher Marktausblick: EZB, BOE & FOMC im Mittelpunkt
Es steht eine wichtige Woche bevor, in der vier große Zentralbanken, darunter die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank, die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank, Neuigkeiten verkünden. Auch die Finanzminister der G7-Staaten treffen sich in dieser Woche virtuell, um die weltweit ansteigende Inflation zu diskutieren.
Aufgrund dieser Ankündigungen ist in dieser Woche mit einer hohen Volatilität auf dem Devisenmarkt zu rechnen. Der US-Dollar war in den letzten Wochen die stärkste Währung, da es der US-Wirtschaft gut geht und die Fed von ihrer während der Pandemie verfolgten Politik abrückt.
Die britische und die europäische Wirtschaft und die aktuellen Überlegungen der jeweiligen Zentralbanken sind jedoch mit größerer Unsicherheit behaftet. Die europäische Wirtschaft hat zu kämpfen, während die Inflation in die Höhe schießt - eine schwierige Kombination für die Zentralbank, mit der sie arbeiten muss.
Trader rechneten damit, dass die Bank of England die erste Zentralbank sein würde, die die Zinssätze erhöht, bevor ihr Gouverneur eine Kehrtwende vollzog, was zu einem starken Ausverkauf des Pfunds führte. Sollten jedoch einige Mitglieder der Zentralbank in dieser Woche ihre Meinung ändern, könnte eine weitere Kehrtwende bevorstehen.
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Traders Radar – US FOMC Pressekonferenz
Am Mittwoch, den 15. Dezember um 19.30 Uhr GMT, findet die Pressekonferenz der Federal Reserve FOMC statt - dreißig Minuten nach der Veröffentlichung ihrer jüngsten Zinsentscheidung. Es werden zwar keine Änderungen der Zinssätze erwartet, aber eine Verschiebung im Dotplot der Fed könnte interessant sein.
Die US-Wirtschaft hat sich in den letzten Monaten insgesamt recht gut entwickelt, was den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell dazu veranlasst hat, eine Verringerung der Ankäufe von Vermögenswerten anzukündigen (eine notfallpolitische Maßnahme, mit der während der Pandemie Vertrauen in den Markt geschaffen werden sollte). Einige Zentralbanken wollen, dass diese Reduzierung viel schneller vollzogen wird.
Trader werden das Abstimmungsverhalten der verschiedenen Mitglieder der Bank genau beobachten. Derzeit preist der Markt eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 70 % für eine Zinserhöhung im Mai ein. Wie viel Positives ist bereits eingepreist, nachdem der US-Dollar in den letzten Wochen einen Höhenflug erlebt hat?
Das Wochenchart des US-Dollar-Index zeigt, dass der jüngste Aufwärtstrend von der unteren horizontalen Unterstützungslinie, der Unterseite einer langfristigen Handelsspanne, an der früheren Unterstützung, die zum Widerstand wurde (die mittlere schwarze Linie auf der Grafik), zu Ende gegangen ist.
Wenn sich der Kurs während der Nachrichtenmeldungen dieser Woche über diesem Niveau halten kann, könnte dies zu weiteren Aufwärtsbewegungen führen. Sollte der Kurs dieses Niveau jedoch nicht halten können, könnte es zu Gewinnmitnahmen kommen, da der Aufwärtstrend ziemlich überzogen ist.
Dies ist ein interessanter Zeitpunkt, da sich sowohl EURUSD als auch GBPUSD auf langfristigen Unterstützungsniveaus befinden und zudem in dieser Woche wichtige Nachrichten anstehen.
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Unternehmensmeldungen und Aktienindizes
Nach dem jüngsten Ausverkauf der weltweiten Aktienindizes infolge der Reaktion auf die Omicron-Variante haben die Anleger wieder einmal die Talfahrt gekauft.
Der Dezember ist auch aus saisonaler Sicht ein interessanter Monat, und zwar aufgrund der Weihnachtsmann-Rallye - der Tendenz, dass die Aktienmärkte in den letzten fünf Handelstagen des Jahres steigen.
Insbesondere die US-Indizes scheinen sehr interessant zu sein, da der S&P 500, der Nasdaq 100 und der Dow Jones 30 alle sehr nahe an ihren Rekordhochs notieren.
Die Kursentwicklung der vergangenen 5 Jahre im S&P500:
- 2020 = +16,17%
- 2019 = +29,09%
- 2018 = -5,96%
- 2017 = +19,08%
- 2016 = +8,80%
Die Anleger kauften die letzte Baisse zwischen den exponentiellen gleitenden Durchschnitten der 50- und 100-Tage-Linie (rote und grüne Linien in der obigen Grafik). Jetzt, wo der Markt höher gestiegen ist, befinden wir uns derzeit viel weiter in den Impulszyklen des Aufwärtstrends.
Trader könnten sich an den unteren Zeitrahmen orientieren, um Marktzyklen zu finden, von denen aus sie bis zum Rekordhoch handeln können. Alles wird darauf achten, ob es genug Momentum gibt, um neue Allzeithochs zu erreichen und den Trend fortzusetzen - es ist also ein Thema, das man im Auge behalten sollte!
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