Chinesisches BIP-Wachstum deutlich unter dem Ziel für 2022

Januar 17, 2023 16:15

Am Dienstag morgen stürzten der Shanghai Composite Index und der Hongkong’s Hang Seng in Antwort auf die vom Chinese National Bureau of Statistics veröffentlichten Zahlen, die zeigten dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes im Jahr 2022 um nur 3% gestiegen war, und damit auffallend niedriges Wachstum markierte, verglichen mit den letzten Jahrzehnten.  

Goldman Sachs Analysten kommentierten Chinas BIP-Wachstum und suggerierten, dass die schnelle Wiedereröffnung Chinas die Expansionsfähigkeit seiner Wirtschaft belastet haben könnte. “Die anhaltende 'Ausstiegswelle' im Zuge der früher als erwartet erfolgten Wiedereröffnung Chinas hat die Wirtschaftstätigkeit in den letzten Monaten aufgrund steigender Infektionen, eines vorübergehenden Arbeitskräftemangels und Unterbrechungen der Lieferkette stark beeinträchtigt", heißt es in dem Bericht. 

Chinas Einzelhandelsumsätze im Dezember übertrafen die Erwartungen der Ökonomen und gingen im Jahresvergleich nur um 1,8% zurück. Die Zahl war deutlich besser als der Rückgang von 8,6%, der in einer von Reuters durchgeführten Umfrage prognostiziert wurde. 

Bank of Japan entscheidet Zinssätze 

Der Vorstand der Bank of Japan (BoJ) wird am Mittwoch über seine Zinspolitik beraten. Marktanalysten erwarten, dass die BoJ ihren Leitzins unverändert lässt. Die Ökonomen der Bank of America Global Research vermuten, dass die BoJ ihre Politik der Zinskurvensteuerung aufgeben könnte, und fügten hinzu: "In unserem Hauptrisikoszenario, in dem die BoJ die Zinskurvensteuerung aufgibt, könnte der TOPIX unserer Meinung nach kurzfristig um bis zu 3% fallen, wobei wichtige zinssensitive Sektoren, wie z. B. die Banken, eine Outperformance erzielen könnten."  

Kanadische VPI-Inflation dürfte im Dezember gesunken sein 

Eine der wichtigsten Finanzdaten am Dienstag wird der Bericht über den kanadischen Verbraucherpreisindex (VPI) für Dezember sein. Wirtschaftsexperten erwarten, dass die jährliche Gesamtinflation von 6,8% im November auf 6,3% fallen wird. 

Die Bank of Canada (BoC) hat ihre Geldpolitik gestrafft, um das Inflationsziel von 2% zu erreichen. Einige Ökonomen gehen davon aus, dass der Vorstand der BoC die Zinssätze weiter anheben wird. 60% von ihnen rechnen mit einer Anhebung um 25 Basispunkte bei der bevorstehenden Bekanntgabe der Politik am Mittwoch, den 25. Januar. 

Am 12. Januar erreichte der kanadische Dollar gegenüber dem US-Dollar ein Sieben-Wochen-Hoch, begünstigt durch die steigenden Ölpreise und die sinkende US-Inflation. 

Hat sich die VPI-Inflation im Vereinigten Königreich im Dezember verlangsamt? 

Da die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs eine der stärksten auf dem europäischen Kontinent ist, werden die am Mittwoch, den 18. Januar, veröffentlichten VPI-Inflationsdaten mit Sicherheit für Aufmerksamkeit sorgen. Es wird erwartet, dass das Office for National Statistics (ONS) seinen VPI-Inflationsbericht für Dezember veröffentlichen wird. Marktanalysten gehen davon aus, dass die Inflation im Vereinigten Königreich bei 10,6% liegen wird, also etwas niedriger als die 10,7% vom November. 

Die Marktteilnehmer scheinen die Verlangsamung der Inflation zu begrüßen, nachdem sie im November ein Rekordhoch von 11,1% erreicht hatte. Aus den vom ONS veröffentlichten Berichten geht hervor, dass auch die Erzeugerpreisinflation im Vereinigten Königreich zurückgegangen ist.    

Obwohl einige Fachleute der Meinung sind, dass die VPI-Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat, wird sie voraussichtlich weiterhin im zweistelligen Bereich liegen. Um den Inflationsdruck unter Kontrolle zu halten, hat die Bank of England (BoE) ihre Leitzinsen angehoben. Volkswirtin und Mitglied des geldpolitischen Ausschusses (MPC) der BoE, Catherine Mann, vertrat die Ansicht, dass die Zentralbank in ihrem Zinserhöhungszyklus noch nicht an einem Punkt angelangt ist, an dem sie sich Sorgen über das Risiko einer Überstraffung machen muss. 

Weltwirtschaftsforum beginnt   

Das Weltwirtschaftsforum (World Economy Forum, WEF) ist zurück und findet zum ersten Mal nach drei Jahren wieder in Davos in der Schweiz statt. Mehr als 2.700 führende Politiker aus 130 Ländern, darunter 52 Staats- und Regierungschefs, werden an der Jahrestagung des WEF teilnehmen. 

Eine Umfrage unter Wirtschaftswissenschaftlern ergab, dass die Mehrheit der 22 vom WEF befragten führenden Wirtschaftswissenschaftler eine weltweite Rezession im Jahr 2023 für wahrscheinlich hält. Darüber hinaus gehen die meisten von ihnen davon aus, dass die USA und Europa in diesem Jahr ein schwaches oder sehr schwaches Wirtschaftswachstum verzeichnen werden. 

 

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