Globale Aktien steigen aufgrund von Schnäppchen-Käufen, aber Chinas COVID-Probleme belasten

Mai 17, 2022 12:00

Zu Beginn der Handelswoche stiegen die Aktien weltweit aufgrund von Schnäppchenkäufen, doch die Probleme der chinesischen Nullzinspolitik drückten auf die Stimmung an den Märkten.    

Die Schließungen in dem asiatischen Riesen drückten die Einzelhandels- und Industrietätigkeit auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren und lösten weitere fiskalische und geldpolitische Anreize für die Wirtschaft aus. Im April sanken die jährlichen Einzelhandelsumsätze um 11,1 Prozent, während die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 2,9 Prozent zurückging.   

Chinas Wachstumseinbruch könnte sich kurzfristig auf die Volkswirtschaften seiner Handelspartner auswirken. Die USA, die EU und das Vereinigte Königreich treiben alle regen Handel mit China. Diese Wirtschaftssysteme haben bereits mit hoher Inflation und steigenden Zinsen zu kämpfen, und Chinas COVID-Probleme kommen nun noch als weitere Herausforderung hinzu.    

Luxusgeschäfte in der EU könnten den Druck zu spüren bekommen, da China sowohl ein wichtiges Produktions- als auch ein Vertriebszentrum für hochwertige Produkte wie Handtaschen, Kosmetik, Kleidung und Schuhe ist. Auch Autohersteller wie Tesla und Toyota werden wahrscheinlich von den Schließungen betroffen sein.  

Heutige Aktien-Ergebnisberichte  

Mehrere börsennotierte Großunternehmen werden heute ihre Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlichen, darunter Home Depot (HD) und Walmart (WMT).    

Der Gewinn pro Aktie von Home Depot wird voraussichtlich bei 3,66 USD liegen, und der Kurs der Aktie könnte sich in Abhängigkeit davon bewegen, ob die Anleger mit der Leistung des Unternehmens zufrieden sind. Das EPS von Walmart wird auf 1,46 USD geschätzt. Beide Einzelhändler sehen sich mit inflationärem Gegenwind konfrontiert, und die heutigen Berichte dürften einen gewissen Aufschluss über die wirtschaftliche Lage in den USA geben.   

Im Rohstoffhandel 

Die Rohöl-Spotpreise stehen an der Spitze der heutigen Rohstoffhandelsnachrichten. Innerhalb von 24 Stunden kam es zu einem Anstieg um 10 US-Dollar, da die geopolitischen Ereignisse in der Ukraine die Ölmärkte in Aufruhr versetzten. Darüber hinaus hat die OPEC vor kurzem ihre Absicht bekundet, das Angebot knapp zu halten, nachdem sie ihre Prognosen für das weltweite Wachstum und die Ölnachfrage gesenkt hatte. Die OPEC prognostiziert ein weltweites Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber 3,9 Prozent zuvor. Die Gruppe geht davon aus, dass die Ölnachfrage im Jahr 2022 um 3,36 mbd gegenüber 2021 steigen wird.    

Im Devisenhandel 

Das Vereinigte Königreich gab die vierteljährliche Arbeitslosenquote für März bekannt. Der Konsens lag bei einer Quote von 3,8 Prozent auf Jahresbasis vor dem Hintergrund einer hohen Inflation und eines relativ geringen Wachstums. Die Rezessionsängste köcheln vor sich hin, was bedeutet, dass jegliche unerwarteten Entwicklungen Auswirkungen auf die GBP-Kurse haben könnte. Das tatsächliche Ergebnis lag bei 3,7 Prozent.   

Der EUR steht im Laufe des Vormittags im Rampenlicht, wenn die Ergebnisse des BIP der Eurozone für das erste Quartal veröffentlicht werden. Es wird erwartet, dass sie auf Jahresbasis bei 5 Prozent und auf Quartalsbasis bei 0,2 Prozent liegen. Haben Trader die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine und den inflationären Gegenwind ausreichend eingepreist? Die Zeit wird es zeigen.    

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Sarah Fenwick
Sarah Fenwick Content Writer, Admirals, London

Sarah Fenwick hat einen Hintergrund in Journalismus und Massenkommunikation. Sie hat 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Schweizer Börse gearbeitet und über Finanzen und Wirtschaft geschrieben.