GBP vor der Rede von BoE-Gouverneur Bailey unter Druck

Oktober 11, 2022 12:02

Vor dem Hintergrund zunehmender Risiken am Markt für britische Staatsanleihen gerät das GBP im Vorfeld der heutigen Rede des Gouverneurs der Bank of England, Andrew Bailey, unter Druck. Es wird erwartet, dass der Notenbanker weitere Einblicke in die jüngsten Entwicklungen auf dem britischen Anleihemarkt geben wird. 

Um einen weiteren Vertrauensverlust in den britischen Markt für Staats- und Bankschulden zu verhindern, verlängerte die BoE am 28. September ihr Programm zur quantitativen Lockerung (QE) bis zum 14. Oktober. 

Bisher lagen die täglichen Auktionen zwischen 5 und 10 Milliarden Pfund pro Tag, und es wird erwartet, dass die Anleihekäufe bis zum Ende des QE-Programms bis zu 40 Milliarden Pfund erreichen werden. Die Zentralbank bietet dem Bankensektor auch vorübergehende Liquidität im Austausch gegen zulässige Sicherheiten, darunter börsengehandelte Gilts, und die neue kurzfristige Repo-Fazilität, bei der einmal wöchentlich donnerstags eine unbegrenzte Menge an Reserven zum Banksatz angeboten wird. 

Die Intervention der Zentralbank scheint die Anleihen- und GBP-Märkte beruhigt zu haben, aber die Währung bleibt gegenüber anderen Währungen schwächer, und die Aussichten sind angesichts der derzeit hohen Inflation und des langsameren Wirtschaftswachstums unsicherer. 

Das GBP könnte allmählich Gegenwind aus dem Beschäftigungssektor bekommen. Die britische ILO-Arbeitslosenquote fiel von 3,6 Prozent im August auf 3,5 Prozent im September, was die Währung stützt. Die Zahl der arbeitslosen Antragsteller stieg jedoch im gleichen Zeitraum von 6,3 000 auf 25,5 000. Die Zahl der Antragsteller ist ein Frühindikator für die Stärke oder Schwäche des Arbeitsmarktes und sollte daher in den kommenden Monaten im Auge behalten werden. Positiv zu vermerken ist, dass die Löhne und Gehälter einschließlich Boni im September auf 6% gestiegen sind, gegenüber 5,5% im August. 

Zu den weiteren Handelsnachrichten dieser Woche gehören die Rede der Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, am morgigen Mittwoch, dem 12. Oktober, und das Protokoll des Offenmarktausschusses (FOMC). Es wird erwartet, dass beide Veranstaltungen mehr Details über bevorstehende geldpolitische Entscheidungen enthüllen werden. Derzeit sind die Federal Reserve und die EZB geldpolitische Falken und entschlossen, die Inflation durch Zinserhöhungen einzudämmen. 

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Sarah Fenwick
Sarah Fenwick Content Writer, Admirals, London

Sarah Fenwick hat einen Hintergrund in Journalismus und Massenkommunikation. Sie hat 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Schweizer Börse gearbeitet und über Finanzen und Wirtschaft geschrieben.