Federal Reserve und RBNZ im Fokus, globale Wachstumssorgen belasten

Mai 24, 2022 13:10

Im Vorfeld der Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, und der Zinsentscheidung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) herrschen komplexe makroökonomische Bedingungen. Es wird erwartet, dass die neuseeländische Zentralbank bei ihrer Entscheidung am Mittwoch ihren Leitzins von 1,5 Prozent auf 2 Prozent anheben wird. Darüber hinaus liegt die aktuelle Inflationsrate in Neuseeland bei fast 7 Prozent.  

Im April senkte die Weltbank ihre Wachstumsprognose für 2022 für die Region Ostasien und Pazifik von 5,4 Prozent auf 5 Prozent. Globale Wachstumssorgen belasten weiterhin die Stimmung an den Märkten, während Chinas Finanzpolitiker weitere 140 Milliarden Yuan an Steuernachlässen als Konjunkturprogramm freigeben, um die Verluste aus den jüngsten COVID-19-Sperrungen auszugleichen. Airbnb kündigte an, seine Vermietungen in China einzustellen, da der Tourismus durch die Schließungen ins Stocken gerät. Als Reaktion auf Chinas COVID-19-Probleme begannen die Aktienmärkte in Asien die Woche mit einer rückläufigen Stimmung.   

Globales Wachstum in Gefahr 

Eine weitere Warnung für die globalen Wachstumsaussichten war derweil der Rückzug mehrerer Großunternehmen aus Russland. McDonalds und Starbucks werden sich angesichts des anhaltenden Konflikts in der Ukraine aus der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt zurückziehen.    

Der S&P Global Composite PMI Benchmark für die Eurozone wird heute veröffentlicht und dürfte von 55,8 auf 55,3 gefallen sein. Unerwartete Entwicklungen in diesem Kontext könnten den EURUSD und andere EUR-Währungspaare in Bewegung bringen.    

Die geldpolitischen Entscheidungsträger sind im zweiten Quartal immer aggressiver geworden, da der Inflationsdruck auf die Einzelhandelsumsätze drückt und die Verbraucherausgaben belastet. Trader haben eine weitere Zinserhöhung in der größten Volkswirtschaft der Welt eingepreist, und die Rede von Jerome Powell im Laufe des heutigen Tages dürfte Aufschluss über das Ausmaß der im Juni anstehenden geldpolitischen Straffung geben.   

Die optimistische Sichtweise ist, dass die Inflation in den USA nach zwei weiteren Zinserhöhungen von jeweils 0,5 bis 0,75 Prozent bis September unter Kontrolle sein wird. Zu den Abwärtsrisiken für dieses Szenario gehören die Auswirkungen der von China verhängten Lieferstopps auf die US-Märkte und der anhaltende Konflikt in der Ukraine, der die Rohöl-Spotpreise hoch hält und den Inflationsdruck verstärkt.   

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Sarah Fenwick
Sarah Fenwick Content Writer, Admirals, London

Sarah Fenwick hat einen Hintergrund in Journalismus und Massenkommunikation. Sie hat 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Schweizer Börse gearbeitet und über Finanzen und Wirtschaft geschrieben.