Erste US-Präsidentschaftsdebatte zugunsten von Biden - bullischer USD, bärischer S&P 500?

Oktober 01, 2020 15:45

Nach der Präsidentschaftsdebatte am Dienstag zwischen Donald Trump und Joe Biden sehen viele Wahlbeobachter einen Sieg für den ehemaligen Vizepräsidenten Biden.

Auch wenn es sicherlich davon abhängt, aus welchem Blickwinkel man die Debatte betrachtet, wollen wir sie aus der Handelsperspektive beleuchten und sehen, ob wir in den kommenden Wochen etwas in Bezug auf die Entwicklung des S&P 500 und des US-Dollars lernen können.

Historisch gab es nur eine einzige weitere US-Präsidentschaftsdebatte an einem Dienstag - ein schlechtes Omen?

Zunächst einmal möchten wir auf einen recht erstaunlichen Aspekt hinweisen, auch wenn es wahrscheinlich eher ein Zufall ist: Während die erste Präsidentschaftsdebatte 1960 stattfand und Nixon 1968 und 1972 die Teilnahme verweigerte, fand die erste und einzige Präsidentschaftsdebatte an einem Dienstag im Jahr 2000 zwischen Al Gore und George W. Bush jr. statt.

Wie Sie sich vielleicht erinnern, sah das Jahr 2000 eine sehr umstrittene Wahl. Und dies scheint einige Aspekte der gegenwärtigen Präsidentschaftswahlen widerzuspiegeln:

  • US-Präsident Trump hat kürzlich Zweifel und Unsicherheit in der bevorstehenden Wahl gesät
  • Er hat sich geweigert, sich zu einer friedlichen Machtübergabe zu verpflichten bzw. das Wahlergebnis in jedem Falle anzuerkennen
  • Nach dem Tod von Ruth Bader Ginsburg am 18. September nominierte er umgehend eine neue Kandidatin für den Obersten Gerichtshof, Amy Coney Barrett.

Im Allgemeinen säen solche Aussichten Unsicherheit unter den Marktteilnehmern! Generell ist dies etwas, das wir für US-Aktien und auch für den US-Dollar als bärische Anzeichen einstufen.

Es sollte auch erwähnt werden, dass die Daten zeigen, dass sich der US-Dollar statistisch gesehen in den ersten 100 Tagen nach einer Wahl in einem saisonalen Aufwärtsfenster befindet, unabhängig davon, ob ein republikanischer oder demokratischer Kandidat gewinnt.

Sollte Bidens Leistung in der Präsidentschaftsdebatte am Dienstag zu einer Ausweitung seines derzeitigen Vorsprungs in mehreren Umfragen über Trump und schließlich zu einem Wahlsieg am 3. November führen, könnte der USD sogar noch besser dran sein, da der US-Dollar bei einem Sieg eines Demokraten historisch im Durchschnitt 4% zugelegt hat, im Vergleich zu einem durchschnittlichen Gewinn von nur 2% bei einem Erfolg eines Republikaners.
Anmerkung: Dieses Bild ergibt sich aus einem FED-handelsgewichteten nominalen Dollar-Index für entwickelte, ausländische Volkswirtschaften; der USD-Index Future bei der ICE zeichnet kein so klares Bild des USD nach der Wahl.

Bei den Aktien sieht das Bild etwas komplexer aus:

  • Der S&P 500 stieg im April, Mai, Juni, Juli und August 2020
  • Die durchschnittliche Rendite in den letzten vier Monaten des Jahres betrug etwa 7 %; der September war mit etwa 5 % ein rückläufiger Monat.
  • Der Oktober gilt in US-Präsidentschaftsjahren als saisonal schwach

Aus statistischer Sicht könnte man zu der Schlussfolgerung kommen, dass die Aktien nach dieser US-Präsidentschaftswahl abheben und Gewinne im zweistelligen Prozentbereich verzeichnen könnten.

Die Sache ist die: Abgesehen von den bereits erwähnten Anzeichen, die auf einen Streit über den Ausgang der Wahl hindeuten, birgt ein Sieg von Joe Biden die Gefahr eines Rückgangs der Aktien, da er bereits deutlich gemacht hat, dass er wahrscheinlich die Steuern erhöhen wird, was das Gewinnwachstum im Jahr 2021 um möglicherweise 10 Prozentpunkte einschränken könnte, wenn es umgesetzt wird.

Wie könnte man den S&P 500 in der aktuellen Situation traden?

Das Gesamtbild des SP500 bleibt zinsbullisch, solange wir über dem SMA(200) und über 2.950/3.000 Punkten handeln.

Dennoch sollten wir einen erneuten Test der Region der Septembertiefs nicht ausschließen, wahrscheinlich mit einem Absinken und einem Test des SMA(200), falls ein Sieg des demokratischen Kandidaten Biden zustande kommt.

Da in mehreren Umfragen zu den US-Präsidentschaftswahlen Biden seit geraumer Zeit mit ziemlich großem Abstand vor Trump liegt und wir von Bidens "Steuerplänen" wissen (die allerdings inzwischen größtenteils in Aktien eingepreist sind), würden wir bei langfristigen Engagements versuchen, einen kurzfristigen Anstieg an die 3.000 Punkte Grenze unter dem Gesichtspunkt des Risiko-Gewinn-Verhältnisses für attraktiv zu halten, wenn wir einen Anstieg auf 3.800 Punkte anstreben:

Quelle: Admiral Markets MT5 mit MT5SE Add-on SP500 CFD, Tageschart vom 17. Mai 2019 bis zum 30. September 2020, erstellt am 30. September 2020 um 08:00 Uhr GMT - Bitte beachten Sie: Vergangene Performance ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

In 2015 fiel der SP500 CFD um -0,73%, in 2016 stieg er um 9,54%, in 2017 stieg er um weitere 19,42%, in 2018 fiel er erneut um -6,24%, und in 2019 stieg er wieder um 28,88%. In den vergangenen 5 Jahren resultiert das also in einem Gesamtanstieg um 56,9%.

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