Amazon übertrifft mit zweitem Quartal alle Erwartungen

Vier der fünf großen Tech-Unternehmen, auch als FAANG bekannt, haben am letzten Dienstag ihre Gewinnzahlen für das zweite Quartal vorgestellt.

Alle vier Firmen haben die Gewinnerwartungen übertroffen, auch wenn sie einen geringen Einschnitt als Folge der Coronakrise verzeichnen mussten. Amazon führt die Gruppe eindeutig an und zeigt somit, dass die aktuelle große Rally, die seit dem März-Tief in einem neuen Allzeithoch von über 100% resultierte, kein Zufall war.

Amazon schlägt Prognosen mit einem Umsatz von fast 89 Milliarden US-Dollar

Während die Prognosen für den Nettoumsatz für das zweite Jahresquartal von Amazon auf 81,24 Milliarden US-Dollar geschätzt wurden, übertraf der Nettoumsatz von Amazon in Höhe von 88,9 Milliarden US-Dollar die Vorhersagen um Weiten. Auch die Erwartungen für den Gewinn pro Aktie (EPS) in Höhe von 1,46 US-Dollar, wurden mit dem Gewinn von 10,30 US-Dollar pro Aktie übertroffen.

Unter Beachtung der allgemeinen Informationen, aber auch bei genauerem Hinsehen, scheint der Bericht über ein zweistelliges Umsatzwachstum vom Jahr 2019 zu 2020 nicht sonderlich überraschend zu sein.

Tatsächlich wurde Amazon durch die plötzliche Zunahme der Onlinebestellungen in Zeiten des Lockdowns sogar überrascht, was zunächst zu Problemen bei der Logistik führte, aber auch erklärt, warum seit März 2020 175.000 neue Jobs geschaffen wurden.

Was auf jeden Fall beachtet werden muss, sind die aktuellen Entwicklungen in der Weltwirtschaft, wie zum Beispiel die Angst vor der Rezession oder die Jobunsicherheit bei den Privatkunden, was zweifelsohne das Konsumverhalten beeinflussen könnte. Auf Basis der allgemeinen Informationen ist die Antwort in diesem Zusammenhang eindeutig: Die Nachfrage wird sinken.

Aber Amazon scheint dank der Cloud-Computing Einheit Amazon Web Services (AWS) auch für diese Entwicklung gut aufgestellt zu sein.

AWS verzeichnete für das zweite Quartal Umsätze in Höhe von 10,81 Milliarden US-Dollar und somit einen Anstieg von 29% von 2019 zu 2020 , der jedoch geringer ist, als das Wachstum von 33% im ersten Quartal des Jahres. Die Entwicklungen durch den Lockdown führten dazu, dass viele Unternehmen den Fokus nun auf Home-Office Lösungen verlagert haben. Es scheint somit möglich zu sein, dass der Gewinnstrom von AWS zukünftig eine wichtige Einnahmequelle für Amazon sein wird, auch wenn sich das Unternehmen mit starken Konkurrenten wie Google und Microsoft konfrontiert sieht.

Wie Sie den Amazon CFD jetzt traden können

Grundsätzlich stehen wir Amazon weiterhin bullisch gegenüber, auch wenn der Aktienkurs im Vergleich zu den Konkurrenten relativ hoch ist. In dieser Hinsicht präferieren wir, unter Beachtung des Risiko-Ertrags-Verhältnisses, eine Langzeit-Investition nach einer Korrektur.

In Bezug auf den Aktienpreis, möchten wir einen näheren Blick auf die Entwicklung werfen: Bei genauerer Betrachtung des Gewinns pro Aktie hat Amazon eine Gewinnrate von mehr als 150 im Vergleich zu der aggregierten Gewinnrate der Internetbranche von 18 zu 19.

Auch wenn man argumentieren könnte, dass Amazon in einer eigenen Liga spielt, könnte eine Korrekturbewegung, besonders in einer volatilen und risikoaversen Umgebung, auch einen Giganten wie Amazon treffen.

Eine Korrektur kann dann erwartet werden, sobald ein Bruch unter 2930 /2900 USD erfolgt. Als potentielles Kursziel könnte dann die Marke von 2450/2500 USD angestrebt werden.

Allgemein kann der Modus im Tages-Chart von Amazon als bullish betrachtet werden, solange die Aktie über dem SMA(200) tradet:

Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5, #AMZN, Tages-Chart. Datenspanne: 12. April 2019 bis 03. August 2020. Abgerufen am 03.August 2020, 10:00 Uhr - Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Performances.

Im Jahr 2015 stieg der Aktienwert von Amazon um 117,78%, in 2016 um 10,95%, in 2017 um 55,96%, in 2018 um 28,43% und in 2019 um 23,03%. Nach 5 Jahren stieg der Aktienwert von Amazon also um insgesamt 495,41%.

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