USD fällt vor Powell-Rede und US Inflationsdaten
Im Vorfeld der heutigen Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell gab der USD gegenüber dem EUR nach. Wird die Währung an die Stärke des letzten Jahres anknüpfen oder liegt ein neues Thema der Dollarschwäche in der Luft?
Die Stärke des US-Dollars war im Jahr 2022 ein Dauerbrenner, der die Erschwinglichkeit von Rohstoffen wie Rohöl und Gold beeinträchtigte und gleichzeitig Investitionen in USD-gebundene Anlagen wie Staatsanleihen anlockte. Als die US-Notenbank Ende des Jahres begann, ihre Zinserhöhungen zurückzuschrauben, begannen Rezessionsängste die Währung zu belasten. Die Stimmung gegenüber dem USD könnte durch die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche aufgehellt worden sein, aber der Gegenwind der Unsicherheit lastet immer noch auf der Währung.
Zunächst einmal gibt es Schwächen in den wichtigsten Wirtschaftssektoren der USA, wie z. B. im verarbeitenden Gewerbe, das im Dezember den zweiten Monat in Folge schrumpfte. Ein weiterer Faktor ist die Inflation. Die Verbraucher- und Rohstoffpreise mögen zwar gegen Ende des letzten Jahres gesunken sein, aber Unternehmen und Haushalte haben nun hohe Kosten für die Aufnahme und Rückzahlung von Krediten zu bewältigen.
US Inflationsrate
Die neuesten Daten zur US-Inflationsrate werden am Donnerstag veröffentlicht. Die Kerninflation, die zuvor bei 6 Prozent lag, wird für Dezember bei 5,7 Prozent auf Jahresbasis gesehen. Die Gesamtinflation dürfte im Dezember auf Jahresbasis von 7,1 Prozent auf 6,5 Prozent zurückgehen. Auf Monatsbasis wird die Kerninflation im Dezember bei 0,3 Prozent gesehen, gegenüber 0,2 Prozent im November.
Die Kerninflation ist für die US-Notenbank ein wichtiger Indikator, und wenn die jüngste Benchmark den Erwartungen entspricht, wäre dies ein willkommener Trend im Hinblick auf die Preisstabilität. Sollten die Ergebnisse hingegen enttäuschen und höher ausfallen als erwartet, könnte die Zentralbank ihre hawkishe Haltung wieder verstärken.
In diesem Szenario würde der USD wahrscheinlich seine Stärke gegenüber anderen Währungen wie dem EUR beibehalten, der durch Wachstumsängste angesichts des Krieges in der Ukraine beeinträchtigt wird.
Deutschland Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Deutschland, das oft als Motor der europäischen Wirtschaft bezeichnet wird, erwirtschaftet schätzungsweise 25 Prozent des BIP in der EU. Das Land wird am Freitag seine BIP-Wachstumsrate für das Gesamtjahr 2022 veröffentlichen, und der Benchmark-Bericht könnte den EUR je nach den Ergebnissen stützen oder schwächen. Das BIP, das zuvor bei 2,6 Prozent lag, wird auf Jahresbasis auf 1,8 Prozent geschätzt.
Sollten die Ergebnisse den Erwartungen entsprechen, könnte dies den EUR stützen, sollten die Erwartungen jedoch enttäuscht werden, könnte dies Auswirkungen auf die EUR-Währungspaare haben.
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