Reserve Bank of New Zealand wird wahrscheinlich die Zinsen erhöhen
Die Zinsentscheidung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) wird eines der wichtigsten Finanzereignisse dieser Woche sein. Da viele Marktanalysten eine erneute Zinserhöhung prognostizieren, werden sich Händler darauf konzentrieren, wie sich die Entscheidung auf den Wert des neuseeländischen Dollars gegenüber anderen Währungen auswirken könnte.
In den USA werden die Verhandlungen über die Schuldenobergrenze fortgesetzt, wobei beide Seiten auf gewisse Fortschritte hinweisen.
In Europa rechnet die Europäische Zentralbank (EZB) nach den Worten ihres Leiters Francois Villeroy de Galhau damit, dass die Zentralbank der Eurozone spätestens im Sommer ihren Leitzins erreichen wird. Der Gouverneur der Banque de France merkte an, dass "die wichtigste Frage heute nicht ist, um wie viel die Zinssätze weiter angehoben werden sollen, sondern wie groß der Durchschlag dessen ist, was bereits in der Pipeline ist. Wir müssen das Durchschlagen unserer beträchtlichen und außergewöhnlich schnellen Zinserhöhungen der Vergangenheit beobachten. Wie lange wir die Zinssätze hoch halten, ist jetzt wichtiger als das genaue Endniveau".
Reserve Bank of New Zealand entscheidet über Zinssätze
Es wird erwartet, dass die Reserve Bank of New Zealand am Mittwochmorgen ihre Zinsentscheidung bekannt gibt. Die meisten Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass der Vorstand der RBNZ die Kreditkosten um 25 Basispunkte anheben wird. Eine von Reuters durchgeführte Umfrage ergab, dass 14 von 21 Ökonomen davon ausgehen, dass die Zinsen im nächsten Quartal bei 5,50 % bleiben werden.
Die neuseeländische Zentralbank hat sich weiterhin auf die Eindämmung der Inflation konzentriert und die Zinsen seit Oktober 2021 um 500 Basispunkte angehoben. Analysten der ANZ erklärten in einem Bericht: "Wir haben unsere OCR-Höchstprognose vor dem Haushalt auf 5,75 % angehoben (aufgrund der steigenden Nettozuwanderung und der fiskalischen Aussichten) und sehen nach dem Haushalt ein zusätzliches Aufwärtsrisiko für diese Prognose. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte am Mittwoch nun auf 40 % (gegenüber 20 % vor dem Haushalt). Darauf hat sich der Markt im Moment auch eingestellt."
Britische VPI-Inflation im April 2023
Das Office for National Statistics (ONS) wird im April Daten über die VPI-Inflation im Vereinigten Königreich veröffentlichen. Marktexperten gehen davon aus, dass die Gesamtinflation auf Jahresbasis bei 8,2 % liegen wird, was deutlich unter dem im März verzeichneten Wert von 10,1 % liegt. Die Gesamtinflation ist eines der größten Probleme, mit denen die britische Regierung in den letzten Monaten konfrontiert war, da die Lebenshaltungskosten die Familienbudgets im ganzen Land belastet haben.
In einem Bericht der ING-Analysten wird betont, dass die Abwärtsrisiken für das Pfund Sterling aufgrund der schwachen britischen VPI-Inflationsdaten beträchtlich sein könnten. In dem ING-Bericht heißt es: "Die Inflationsdaten vom Mittwoch in Großbritannien werden für das Pfund entscheidend sein, ob es sich durchsetzt oder nicht. Wenn unsere Erwartungen richtig sind und die VPI-Daten auf eine ausreichende Abkühlung der Preise hindeuten, um die Bank of England davon zu überzeugen, die Straffung der Geldpolitik im Juni zu unterbrechen, sind die Abwärtsrisiken für das Pfund beträchtlich."
Neuseeland Q1 2023 Einzelhandelsumsatzbericht
Die Zinsentscheidung der RBNZ wird nicht die einzige Nachricht sein, die am Mittwochmorgen aus Neuseeland kommt. Das neuseeländische Statistikamt wird die Einzelhandelsumsätze für das erste Quartal veröffentlichen, die voraussichtlich um 0,4% gegenüber dem Vorquartal sinken werden. Der letzte Bericht über die Einzelhandelsumsätze im 4. Quartal 2022 ergab einen Rückgang um 0,6%. Die Kerneinzelhandelsumsätze werden voraussichtlich um 0,6 % sinken, nach einem Rückgang von 1,6 % im letzten Quartal 2022.
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