US-VPI-Bericht und BoC-Zinsentscheidung im Blickpunkt
Im Einklang mit den Erwartungen der Analysten hat die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) die Zinssätze unverändert gelassen und damit die erste Zinspause seit Oktober 2021 eingelegt. Im Sitzungsprotokoll der RBNZ heißt es, dass die Inflation weiterhin zu hoch sei und die Zinsen auf absehbare Zeit auf einem restriktiven Niveau bleiben müssten.
Der Gouverneur der Reserve Bank of Australia (RBA), Philip Lowe, sagte, dass eine weitere Straffung erforderlich sein könnte, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen, und fügte hinzu, dass das komplexe Bild der Inflation zu erheblichen Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Aussichten geführt habe. Lowe deutete an, dass das australische Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren wahrscheinlich gedämpft sein wird, und wies darauf hin, dass die Auswirkungen der geldpolitischen Änderungen noch nicht in vollem Umfang zu spüren sind.
US VPI-Inflation im Juni rückläufig?
Die Daten zur Verbraucherpreisinflation in den USA werden am Mittwoch die Aufmerksamkeit der Anleger und Händler an den globalen Märkten auf sich ziehen, da die US-Wirtschaft als Maßstab für viele andere große Volkswirtschaften dient. Marktanalysten gehen davon aus, dass die Verbraucherpreisinflation im Juni auf Jahresbasis auf 3,1 % gesunken ist, im Monatsvergleich aber ebenfalls um 0,3 % gestiegen ist.
Die US-Notenbank hat sich ein Inflationsziel von 2 % gesetzt, sah sich jedoch gezwungen, die Zinssätze mehrmals zu erhöhen, als die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr außer Kontrolle gerieten. In einem Reuters-Bericht werden Analysten der Commerzbank zitiert, die darauf hinweisen, dass "der Markt durch die Inflationsdaten einen weiteren Grund erhalten könnte, den USD zu verkaufen", und fügen hinzu, dass die Gesamt- und Kerninflation wahrscheinlich moderat ausfallen wird.
Zinssatzentscheidung der Bank of Canada
Im Laufe des Tages wird die BoC ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Zwanzig von 24 von Reuters befragten Ökonomen erwarten, dass die BoC die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anhebt und dann bis weit ins Jahr 2024 hinein beibehält. Sollte sich die Prognose bestätigen, wäre dies die zweite Zinserhöhung in Folge nach einer kurzen Pause der kanadischen Zentralbank. Die Zahl der Zinserhöhungen liegt derzeit auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren.
Inflationszahlen, die langsamer als erwartet zurückgehen, ein angespannter Arbeitsmarkt und eine expandierende Wirtschaft werden die BoC wahrscheinlich dazu zwingen, eine weitere Straffung der Geldpolitik in Betracht zu ziehen. Eine Prognose von JP Morgan stimmt mit den Reuters-Umfragen überein, wonach eine Zinserhöhung um einen Viertelpunkt zu erwarten ist.
Die Devisenstrategen von Monex Canada stellen in einem Bericht fest, dass "die Bank of Canada in den letzten Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf den Wohnungsbau gelegt und dies ausdrücklich als Grund für ihre Zinserhöhung im Juni angeführt hat. Dies ist einer von vielen Gründen, warum die Beamten wahrscheinlich weiterhin größere Besorgnis über Aufwärtsrisiken für die Inflation anstelle von Abwärtsrisiken für das Wachstum signalisieren werden, selbst nachdem sie am Mittwoch mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte das erreicht haben, was wir als ihr Endziel ansehen".
UK BIP im Mai 2023
Das Office for National Statistics (ONS) wird am Freitag die BIP-Daten für den Monat Mai veröffentlichen. Ökonomen gehen davon aus, dass das BIP des Vereinigten Königreichs im Mai im Vergleich zum Vormonat um 0,3% geschrumpft ist. Die britische Wirtschaft leidet unter hohen Inflationszahlen und einem recht starken Arbeitsmarkt, den die BoE durch eine Straffung ihrer Geldpolitik zu zähmen versucht.
Während sich der Immobilienmarkt aufgrund der sehr hohen Hypothekenzinsen abkühlt, zeigt der jüngste Bericht über die Durchschnittsverdienste, dass die Arbeitnehmer immer noch in der Lage sind, höhere Gehälter zu erzielen, die den Inflationsdruck verstärken.
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