Vorsichtige Märkte vor den Zinsentscheidungen der Fed und der BoE

Die Woche ist voller interessanter Finanzereignisse, da die US-Notenbank (Fed) und die Bank of England (BoE) der Bank of Japan (BoJ) bei der Bekanntgabe ihrer Zinsentscheidungen folgen werden. Den Prognosen der Ökonomen zufolge werden beide Banken die Zinssätze wahrscheinlich beibehalten.

In Japan sagte Kabinettschef Hirokazu Matsuno, er schließe keine Schritte aus, um auf ungeordnete Wechselkursschwankungen zu reagieren, und betonte, dass schnelle Wechselkursschwankungen unerwünscht seien.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wies darauf hin, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die Reserve Bank of Australia (RBA) erforderlich sein könnte, um die Inflation bis 2025 in den Zielbereich zu bringen. Die Ökonomen des IWF stellten fest, dass die australische Wirtschaft nach wie vor widerstandsfähig ist, und forderten die Regierung auf, öffentliche Investitionsprojekte koordinierter zu planen, um die Bemühungen der RBA zu unterstützen.

In China fiel der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe im Oktober auf 49,5 (September: 50,6) und damit unter die 50,0-Punkte-Marke, die Wachstum und Schrumpfung voneinander trennt. Wirtschaftsexperten erklärten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die chinesische Wirtschaft leide unter einer schwachen Nachfrage sowie internen und externen Unsicherheiten.

Fed-Zinsentscheidung

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) wird im Laufe des heutigen Tages seine Entscheidung über die Zinssätze bekannt geben. Das CME Fedwatch Tool gibt eine Wahrscheinlichkeit von über 99% an, dass die Fed die Zinsen beibehalten wird. Trotz der Tatsache, dass die Gesamtinflation über dem Zielwert von 2 % liegt und dies schon seit geraumer Zeit tut, wird der Fed-Vorstand wahrscheinlich keine Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen seiner Geldpolitik zu bewerten.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Fed die Zinssätze in den letzten Monaten 11 Mal angehoben hat, was zur schnellsten Straffung der Politik seit fast 40 Jahren geführt hat. Fed-Chef Jerome Powell hat angedeutet, dass die Zinsen noch länger steigen werden, und hat eine weitere Anhebung bis Ende 2023 nicht ausgeschlossen.

Zinssatzentscheidung der Bank of England

Am Donnerstagnachmittag wird sich die BoE in die Gruppe der Zentralbanken einreihen, die ihre Zinsentscheidungen bekannt gegeben haben. Marktanalysten erwarten, dass der geldpolitische Ausschuss (MPC) der BoE die Kreditkosten nicht erhöhen wird, wie eine Reuters-Umfrage unter Ökonomen ergab.

In einem Bericht der Financial Times, der sich auf Analysten von Oxford Economics beruft, heißt es, dass "die Inflation weiterhin unangenehm stark ist", während die Mitglieder des MPC erklärt haben, dass die Geldpolitik als Reaktion auf die hohen Preise noch einige Zeit straff bleiben müsse. Der Inflationsdruck wird auch durch das seit 2001 nicht mehr beobachtete Lohnwachstum verstärkt. Von Reuters befragte Ökonomen gehen davon aus, dass die BoE die Zinssätze bis mindestens Juli 2024 nicht senken wird.

US Nonfarm Payrolls Oktober 2023 Bericht

Am Freitag werden in den USA die Nonfarm Payrolls veröffentlicht, und die meisten Marktanalysten werden gespannt auf die Arbeitsmarktlage des Landes sein. Analysten erwarten, dass die NFP-Zahlen bei 172.000 liegen werden, was deutlich unter den 336.000 im September verzeichneten Zahlen liegt. Es ist jedoch anzumerken, dass die NFP-Berichte die globalen Märkte in den letzten Monaten gelegentlich überrascht haben.

Bei einer Arbeitslosenquote von 3,8 % werden die Ökonomen den Bericht des Bureau of Economic Analysis (BEA) genau unter die Lupe nehmen, um festzustellen, ob sich der Arbeitsmarkt aufgrund der überdurchschnittlich hohen Zinssätze abkühlt.

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