Europäische Aktien und Euro fallen nach EU-USA-Handelsabkommen
Europäische Aktien schlossen am Montag schwächer, und der Euro gab nach, während die Märkte das am Sonntag angekündigte, lang erwartete EU-USA-Handelsabkommen verdauten.
Auf der anderen Seite des Atlantiks schlossen der S&P 500 und der Nasdaq erneut auf Rekordhöchstständen zu Beginn einer Woche voller wichtiger Ankündigungen.
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Inhaltsverzeichnis
EU-USA-Handelsabkommen
Am Sonntag reiste EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Schottland, um USA-Präsident Donald Trump zu treffen.
Die beiden Staatschefs schlossen ein Handelsabkommen, das einen Zoll von 15 % auf die meisten EU-Exporte in die USA verhängt. Während dies Automobile einschließt, die zuvor einem Zoll von 27,5 % unterlagen, sind Stahl und Aluminium ausgenommen, die weiterhin Abgaben von 50 % unterliegen werden.
Einige Sektoren, darunter Flugzeugteile, werden von Zöllen verschont bleiben, jedoch steht eine Liste zollfreier Produkte noch aus, wobei Weine und Spirituosen weiterhin verhandelt werden.
Trump erklärte außerdem, dass die EU ihre Investitionen in den USA um 600 Milliarden Dollar erhöhen und 750 Milliarden Dollar für Energie ausgeben werde.
Eine Reihe europäischer Staats- und Regierungschefs haben anschließend ihren Unmut über das Abkommen geäußert.
Bundeskanzler Friedrich Merz sagte, es würde die deutsche Wirtschaft „erheblich schädigen", räumte jedoch ein, dass das Brüsseler Verhandlungsteam „nicht mehr hätte erreichen können".
Der französische Premierminister François Bayrou bezeichnete es als einen „schwarzen Tag" und verglich das Abkommen mit einer „Unterwerfung".
Die Marktreaktion
Am Montagmorgen reagierten europäische Aktien zunächst positiv auf die Nachricht, da Anleger die Klarheit nach monatelanger Unsicherheit begrüßten. Die Gewinne hielten jedoch nicht an.
Im Tagesverlauf schien der Markt zu erkennen, dass Zölle von 15% zwar den angedrohten 30% vorzuziehen waren, aber erheblich höher sind als die durchschnittliche Abgabe von 4,8%, die vor Trump in Kraft war.
Der Germany 40 Index, der am Montagmorgen 0,86% höher eröffnet hatte, drehte ins Minus und schloss die Sitzung mit einem Verlust von 1,02%. Ähnlich eröffnete Frankreichs CAC40 1,15% höher, schloss aber mit einem Minus von 0,43%.
Der Euro gab ebenfalls nach und fiel um 1,35% gegenüber dem USA-Dollar und um 0,78% gegenüber dem britischen Pfund. Allerdings notiert der Euro seit Jahresbeginn noch immer 12% höher gegenüber dem Dollar.
Jenseits des Atlantiks verlief die Wall Street-Sitzung relativ verhalten, doch der S&P 500 und der Nasdaq schafften es knapp, bei Rekordständen zu schließen, nachdem sie um 0,02% beziehungsweise 0,33% zulegten. Der Dow Jones hingegen schloss um 0,14% niedriger.
Die Sitzung markierte den sechsten aufeinanderfolgenden Tag mit Rekordschlüssen für den Leitindex S&P 500 und seinen 15. Rekordschluss des Jahres.
Worauf diese Woche zu achten ist
Es ist eine ereignisreiche Woche hinsichtlich potenziell marktbewegender Ankündigungen, mit einer Vielzahl wichtiger Wirtschaftsdaten und bedeutender Unternehmensgewinnberichte, die in den kommenden Tagen anstehen.
Wirtschaftliche Ankündigungen
Am Mittwoch wird allgemein erwartet, dass die Federal Reserve die Zinssätze zum fünften Mal in Folge unverändert belässt, obwohl Präsident Trump den Druck auf die Zentralbank verstärkt hat.
Zinsfutures, die an der CME Group gehandelt werden, zeigen eine 97-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Zinssätze unverändert bleiben, laut CMEs FedWatch-Tool.
Folglich werden sich die Marktteilnehmer verstärkt auf die anschließenden Äußerungen von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell konzentrieren, um Hinweise auf die künftige Zinsentwicklung im Jahresverlauf zu erhalten.
Am folgenden Tag wird der Index für persönliche Konsumausgaben veröffentlicht – das bevorzugte Inflationsmaß der Fed –, der zeigen wird, welche Auswirkungen Trumps Zölle bisher auf die Preise hatten.
Weitere wichtige Ereignisse im Wirtschaftskalender dieser Woche umfassen:
-
Mittwoch, 29. Juli:
- Deutschland Bruttoinlandsprodukt (BIP) Q2 2025
- USA BIP Q2 2025
-
Donnerstag, 30. Juli:
- Deutschland Verbraucherpreisindex (VPI) Juli 2025
-
Freitag, 1. August:
- Euroraum VPI Juli 2025
- USA Nonfarm Payrolls Juli 2025
Ergebnisbeobachtung
Bisher haben 170 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Quartalsergebnisse veröffentlicht, wobei 83% die Erwartungen übertrafen.
Diese Woche dürfte die geschäftigste der Berichtssaison werden, da mehr als 150 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Ergebnisse vorlegen werden.
Unter diesen Unternehmen befinden sich vier der sogenannten Magnificent Seven, wobei Microsoft und Meta Platforms für Mittwoch und Apple und Amazon für Donnerstag vorgesehen sind.
Weitere bemerkenswerte Ergebnisveröffentlichungen umfassen:
-
Dienstag, 29. Juli:
- Visa
- Procter & Gamble
- UnitedHealth
- Boeing
-
Mittwoch, 30. Juli:
- Arm Holdings
-
Donnerstag, 31. Juli:
- Mastercard
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