Breiter Rückgang im verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungssektor der EU, UK und USA

Oktober 25, 2022 12:20

Die Zahlen für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für Oktober zeigten einen allgemeinen Rückgang der Leistung in der EU, im Vereinigten Königreich und in den USA, da die Inflation und die steigenden Zinssätze ihren Tribut bei Investitionen und Verbrauch fordern. 

Der von S&P Global veröffentlichte Flash-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in der EU lag im Oktober bei 46,6, während der Dienstleistungssektor einen Wert von 48,2 erreichte. 

Im Vereinigten Königreich lag der Flash-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Oktober bei 45,8, während der Dienstleistungssektor von 50 auf 47,5 fiel. Der US Global Composite Flash PMI für Oktober sank auf 47,3 von 49,5 im Vormonat. 

PMI-Werte unter 50 deuten auf eine Kontraktion des Sektors und auf eine Verlangsamung der Gesamtwirtschaft hin. 

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, China, meldete für das dritte Quartal ein Wirtschaftswachstum von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit ein Ergebnis, das besser als erwartet war. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres bei 0,4 Prozent, und für das dritte Quartal dieses Jahres wurde ein Wachstum von 3,4 Prozent erwartet. Dennoch wird das chinesische BIP durch die anhaltenden COVID-19-Beschränkungen gebremst, die sich auf den verarbeitenden Sektor des Landes auswirken. 

Die in dieser Woche anstehenden Handelsereignisse beginnen mit dem heute veröffentlichten deutschen IFO-Geschäftsklimaindex für Oktober. Es wird erwartet, dass der Indikator von 84,3 im September auf 83,3 gesunken ist, aber angesichts der durch das steigende Zinsumfeld ausgelösten Unsicherheit könnte es bei den tatsächlichen Ergebnissen Überraschungen geben. 

AUD

Am Mittwoch, den 26. Oktober, wird die australische Benchmark-Inflationsrate für das dritte Quartal veröffentlicht. Der Markt erwartet einen Anstieg auf 7 Prozent gegenüber dem vorherigen Ergebnis von 6,1 Prozent. Sollten die Erwartungen erfüllt werden, könnte es zu einer Reaktion der Reserve Bank of Australia (RBA) kommen. Die RBA hat ihre Zinserhöhungen zurückgefahren, doch könnte sich dies ändern, wenn die Inflation weiter ansteigt. 

CAD

Die Bank of Canada (BoC) wird ihre Zinsentscheidung am 26. Oktober bekannt geben. Es wird erwartet, dass die Zentralbank ihre Leitzinsprognose von derzeit 3,25 Prozent auf 4 Prozent anheben wird. Sollten die tatsächlichen Ergebnisse überraschen, könnte dies Auswirkungen auf die CAD-Währungskreuze haben. 

EUR   

Die Woche ist vollgepackt mit Zentralbankentscheidungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag, den 27. Oktober, eine wahrscheinliche Zinserhöhung bekannt geben, die sich möglicherweise auf die EUR-Kurse auswirken wird. Es wird prognostiziert, dass die EZB ihren Leitzins von derzeit 1,25 Prozent auf 2 Prozent anheben wird. Wie bei jeder Prognose besteht die Möglichkeit abweichender Entwicklungen, so dass Trader ihr Risiko entsprechend berücksichtigen sollten. 

Schließlich werden am Donnerstag die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter für September veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die Aufträge für langlebige Güter im September um 0,2 Prozent gestiegen sind, nachdem sie im August noch bei minus 0,2 Prozent gelegen hatten. Sollte es Überraschungen geben, könnten die USD-Währungskreuze betroffen sein. 

Sie interessieren Sich für das Trading mit Nachrichten? Erfahren Sie in unseren kostenlosen Webinaren, wie dieser Ansatz funktioniert. Lernen Sie erfahrene Trader kennen und tauschen Sie sich mit ihnen aus. Beobachten Sie Live-Trading Sessions und lernen Sie davon. 

Kostenlose Trading-Webinare

Nehmen Sie an Live Webinaren mit Trading-Experten teil

Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmentberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können.

Sarah Fenwick
Sarah Fenwick Content Writer, Admirals, London

Sarah Fenwick hat einen Hintergrund in Journalismus und Massenkommunikation. Sie hat 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Schweizer Börse gearbeitet und über Finanzen und Wirtschaft geschrieben.