Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA gegen Inflationsdruck

Mai 25, 2022 17:20

Der Bericht über die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA für den Monat April wird heute veröffentlicht, da die hohen Inflationsraten und die Wachstumsängste weiterhin eine nervöse Marktstimmung hervorrufen. Es wird erwartet, dass die Aufträge für langlebige Güter von 1,1 Prozent im März auf 0,6 Prozent im April gesunken sind. Der Konsens scheint für den USD rückläufig zu sein, und es könnte zu Volatilität kommen, falls die tatsächlichen Ergebnisse überraschen sollten.   

Langlebige Güter sind Produkte, die drei Jahre oder länger halten und im Vergleich zu alltäglichen Verbrauchsgütern einen relativ hohen Preis haben. Das Benchmark gibt Aufschluss über den Zustand des verarbeitenden Gewerbes in den USA und die industrielle Produktivität. Im derzeitigen Klima hoher Inflationsraten kann man davon ausgehen, dass die Ausgaben für langlebige Güter kurz- bis mittelfristig zurückgehen werden, was sich möglicherweise auf das BIP-Wachstum in diesem Quartal auswirken wird.    

US Arbeitsmarkt 

Selbst wenn die Ausgaben für Produkte wie schwere Maschinen zurückgehen, steigen sie für die Beschäftigung. Der Arbeitsmarkt ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ein Lichtblick in der US-Wirtschaft. Da die Pandemie die Beschäftigungslage nicht mehr so stark beeinträchtigt, konkurrieren die Arbeitgeber um Arbeitskräfte, auch wenn sich die Aussichten auf eine leichte Rezession in den langfristigen Prognosen verdichten. Am kommenden Freitag werden die Zahlen zu den Lohn- und Gehaltsempfängern (Non-Farm Payrolls) zeigen, ob der US-Arbeitsmarkt trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds widerstandsfähig bleibt.   

Weitere Nachrichten: Die jüngste Gewinnwahrnehmung von Snapchat führte dazu, dass das Unternehmen und andere Mega-Cap-Technologiewerte eine Achterbahnfahrt an der Börse erlebten, da Anleger das Social-Media-Unternehmen shorteten. Der Volatilitätsindex VIX stieg entsprechend an und die Aktienfutures scheinen nach unten zu zeigen.   

Rohöl-Spotpreise

Die rückläufige Stimmung bei den Technologiewerten hat sich nicht auf die Rohölmärkte übertragen, die aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Reise- und Transportmitteln sowie der Befürchtung einer Angebotsverknappung aufgrund der geopolitischen Ereignisse in der Ukraine weiterhin deutlich im Aufwind sind. Auch die Erdgaspreise sind aus ähnlichen Gründen relativ hoch.    

Schließlich gibt es heute noch Nachrichten von zwei großen Zentralbanken. Der FOMC veröffentlicht sein jüngstes Protokoll, und der Gouverneur der Bank of Japan, Kuroda, wird im Laufe des Tages eine Rede halten. Der USD könnte sich bewegen, wenn die Federal Reserve eine aggressivere Rhetorik an den Tag legt. Die Bank of Japan hat ihre zurückhaltende Position beibehalten, doch könnten gegenteilige Signale die JPY-Währung zum Kreuzen bringen, da die Inflation in der Region ansteigt und die RBNZ dazu veranlasst, ihren Leitzins von 1,5 Prozent auf 2 Prozent anzuheben.   

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Sarah Fenwick
Sarah Fenwick Content Writer, Admirals, London

Sarah Fenwick hat einen Hintergrund in Journalismus und Massenkommunikation. Sie hat 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Schweizer Börse gearbeitet und über Finanzen und Wirtschaft geschrieben.