HEBELRICHTLINIE VON ADMIRAL MARKETS CYPRUS LTD
1. Einleitung
Admiral Markets Cyprus Ltd (nachfolgend auch als "Unternehmen", "wir", "uns", "unser" bezeichnet) ist eine zypriotische Investmentfirma, die in der Republik Zypern unter der Gesellschaftsnummer ΗΕ 310328 ordnungsgemäß gegründet wurde und von der Cyprus Securities and Exchange Commission (der "CySEC") unter der Lizenznummer 201/13 zugelassen und reguliert ist.
2. Umfang
Diese Hebel- und Marginrichtlinie (nachfolgend als "Richtlinie" bezeichnet)legt fest, wie wir Hebel- sowie Marginsätze und Vorgaben bestimmen, wenn unsere Retail Clients (nachfolgend austauschbar als "Kunden", "Sie", "Ihr" bezeichnet) Differenzkontrakte (nachfolgend als "CFDs" bezeichnet) handeln. Das Ziel dieser Richtlinie ist es, die Hauptaspekte des Handels mit Hebel auf Margin zu erklären, welcher Hebel von dem Unternehmen in Abhängigkeit von den Kenntnissen und Erfahrungen des Kunden sowie in Übereinstimmung mit den regulatorischen Anforderungen zur Verfügung gestellt wird. Es wird hiermit klargestellt, dass die Richtlinie nicht für Professional Clients oder geeignete Gegenparteien (wie im Gesetz definiert, auf das in Absatz 3 der Richtlinie Bezug genommen wird) gilt, da diese über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, um die Risiken zu verstehen, die mit dem Handel komplexer Produkte wie CFDs verbunden sind.
3. Rechtlicher und regulatorischer Rahmen
Diese Richtlinie wird gemäß und in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Richtlinie 2014/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014 über Märkte für Finanzinstrumente (im Folgenden als "MiFID II" bezeichnet) und dem Gesetz der Republik Zypern über Investmentdienstleistungen, -tätigkeiten und regulierte Märkte (N. 87(I)/2017), mit dem MiFID II in zypriotisches Recht umgesetzt wurde (im Folgenden als "Gesetz" bezeichnet), herausgegeben.
4. Verpflichtung des Unternehmens
Das Unternehmen hat die Pflicht:
4.1. Hebel-Niveaus festzulegen, die das Wissen und die Erfahrung eines Kunden beim Handel mit komplexen Finanzinstrumenten wie CFDs widerspiegeln, da der Handel mit Hebel und Margin ein wesentliches Merkmal des Handels mit CFDs ist.
4.2. Seine Kunden fair zu behandeln, indem Sie aggressive Hebel-Praktiken ihnen gegenüber vermeiden.
4.3. Die zugrundeliegenden Performance-Fundamentaldaten des Finanzinstruments zu berücksichtigen, auf dem der CFD basiert, einschließlich der historischen Volatilität, der Tiefe der Marktliquidität und des Handelsvolumens, der Marktkapitalisierung des Emittenten und des Landes des Emittenten des zugrundeliegenden Finanzinstruments, sowie seiner Fähigkeit das Marktrisiko zu hedgen und des allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Umfelds. Das Unternehmen passt die oben genannten Variablen an und kalibriert sie bei der Bestimmung der Hebelwirkung, die es für Anlageklassen oder Finanzinstrumente anbietet.
4.4. Die eigene Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit zu berücksichtigen und über Richtlinien, Verfahren und Praktiken zu verfügen, um ihr Marktrisiko zu steuern, das sich aus einer solchen Hebelwirkung und dem Marginhandel durch ihre Kunden ergibt.
4.5. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Obergrenzen anzuwenden, die von der CySEC und/oder der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde festgelegt wurden.
5. Berücksichtigte Faktoren
Das Unternehmen berücksichtigt die folgenden Faktoren, bevor es seinen Kunden den Hebel zur Verfügung stellt:
5.1. Die Kapitalbasis und Finanzkraft des Unternehmens, wie sie auf der Grundlage der Kapitalangemessenheit des Unternehmens berechnet und überwacht wird.
5.2. Die Risikobereitschaft und das Risikomanagement des Unternehmens
5.3. Die Merkmale der Anlageklasse und des Instruments, einschließlich der Liquidität und des Handelsvolumens, der Volatilität, der Marktkapitalisierung, des Landes des Emittenten, des allgemeinen Wirtschaftsklimas und geopolitischer Ereignisse.
5.4. Beurteilung der Angemessenheit und des Finanzwissens durch den Kunden.
5.5. Die Einstufung des Kunden (z.B. als Retail oder Professional)
5.6. Das Wissen und die Handelserfahrung des Kunden: Mit einer Reihe von Fragen im Antragsformular zur Kontoeröffnung ermittelt das Unternehmen die Finanzkraft, das Finanzwissen, die Handelserfahrung und den Handelsstil des Kunden.
6. Klassifizierung zur Hebelnutzung
Nach der formellen Verabschiedung von Maßnahmen zu CFDs durch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) und die CySEC haben alle Kunden, die während des Registrierungsprozesses die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen nachweisen, die folgenden maximalen Hebel-Einstellungen auf ihrem Konto und müssen die folgende Initial Margin hinterlegen:
| Art des Basiswerts | Hebel-Limit | Initial Margin erforderlich |
|---|---|---|
| Major Währungspaare | 30:1 | 3,33% |
| Minor Währungspaare, Gold und große Indizes | 20:1 | 5% |
| Andere Rohstoffe als Gold und kleinere Aktienindizes | 10:1 | 10% |
| Für einzelne Aktien und andere Referenzwerte | 5:1 | 20% |
| Kryptowährungen | 2:1 | 50% |
Das Unternehmen behält sich das Recht vor, nach eigenem Ermessen und je nach Marktlage noch niedrigere Hebelsätze für bestimmte Produkte oder generell für einige oder alle Produkte anzubieten.
7. Stop Out Schutz
Das Unternehmen informiert hiermit die Kunden, dass es in der alleinigen Verantwortung jedes Kunden liegt, das Margin-Niveau seiner Positionen in Echtzeit über die Handelsplattform des Unternehmens oder die Mobil-/Tablet-Anwendung zu überwachen. Das Unternehmen wendet einen Stop Out Schutz auf alle Handelskonten seiner Kunden an, um sicherzustellen, dass ihre Margin nicht bis zu einem Punkt absinkt, an dem sie nahe Null ist. Der Stop Out wird ausgelöst, wenn die Summe der Gelder auf dem CFD-Handelskonto und der unrealisierten Nettogewinne aller offenen CFDs, die mit diesem Konto verbunden sind, auf weniger als die Hälfte (d.h. 50%) der gesamten anfänglichen Margin für alle diese offenen CFDs fällt.
8. Negative Balance Protection
Das Unternehmen hat eine Richtlinie zur Negative Balance Protection eingeführt, die für den Fall, dass ein Negativsaldo auf den Handelskonten der Kunden aufgrund von Stop Out und/oder extremen volatilen Marktbedingungen auftritt, eine entsprechende Anpassung vornimmt, um den vollen Negativbetrag zu decken. Die Kunden sind daher abgesichert, dass ihre maximalen Verluste aus dem Handel mit CFDs nicht größer sind als das auf ihrem Handelskonto investierte Kapital.
9. Risikohinweis
Das Trading von CFDs ist eine Form des Hebel-Trading, hoch spekulativ, komplex und involviert ein signifikantes Risiko für Verluste und ist nicht für alle Investoren geeignet. CFDs zählen zu den risikoreicheren Investmentarten und können hohe Verluste zur Folge haben. Bevor sich ein Kunde für den Handel mit CFDs entscheidet, sollte er seine Anlageziele, sein Erfahrungsniveau und seine Risikobereitschaft sorgfältig abwägen. Beim Handel mit CFDs kann ein Kunde einen teilweisen oder vollständigen Verlust seiner ursprünglichen Investition erleiden. Kunden sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Handel von CFDs verbunden sind, und im Zweifelsfall den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen.