Gold Analyse: Trotz anziehender US-Zinsen dennoch ein goldiges, viertes Quartal?

Oktober 12, 2021 11:45

Aktuell präsentiert sich Gold zwar schwach, aber sollte sich infolge des US-Arbeitsmarktberichts ein „stagflationärer Bias“ im Markt beginnen zu etablieren, würde global-makroökonomisch der Pfad für ein bullishes viertes Quartal 2021 geebnet.

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Das übergeordnete Bild für Gold

Trotz derzeit anziehender Inflationssorgen präsentiert sich Gold weiterhin relativ schwach. Hauptgrund hierfür dürften die infolgedessen anziehenden Zinsen 10-jähriger US-Schuldtitel sein, die mittlerweile auf die höchsten Niveaus seit Mai gestiegen sind.

Ausgehend von der FED-Sitzung im September, die nicht nur eine Reduktion der Anleiheaufkäufe ab November um 15 Mrd. USD monatlich und somit ein Ende des 120 Mrd. USD umfassenden Anleiheaufkaufprogramms im Sommer kommenden Jahres nach sich ziehen dürfte, sondern zudem auch Zinsanhebungs-Spekulationen ab Dezember 2022 befeuert hat, scheint das Umfeld für Gold infolgedessen wenig positiv.

Allerdings: die jüngsten Arbeitsmarktzahlen aus den USA und hier besonders die Non-Farm Payrolls vergangenen Freitag, könnten die Nadel des Trading-Kompass in Richtung bullish ausschlagen lassen.

So zeigte der US-Arbeitsmarktbericht vergangene Woche Freitag, dass die Arbeitslosenquote zwar auf 4.8% und somit auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Corona-Pandemie fiel, zeitgleich aber „nur“ 194.000 neu-geschaffene Stellen ex-Agrar zu verzeichnen waren mit einem besonders scharfen Rückgang in den Bereichen „Public Education“ und „Health Care“.

Sollte sich infolge dieses US-Arbeitsmarktberichts nun ein „stagflationärer Bias“ im Markt beginnen zu etablieren, infolgedessen es erneut zu einer negativeren US-Realverzinsung deutlich unter -1% kommen (bspw. durch einen US-Inflationsdatensatz für den Monat September am Mittwoch), würde global-makroökonomisch der Pfad für ein bullishes viertes Quartal 2021 geebnet.

Technisch bliebe allerdings zunächst abzuwarten, ob es zu einem Bruch und Halten der 1.830er Region kommt.

Falls diese Eroberung gelingt, wären in den kommenden Wochen und Monaten weitere Kursgewinne zu erwarten und ein Lauf deutlich zurück über 1.900 USD.

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In der Tat wäre ausgehend von der thematisierten, negativeren Realverzinsung sogar ein Lauf in Richtung der 2.000 USD Region und darüber in Richtung der 2.075er und somit in Allzeit-Hoch-Gefilde zu erwarten.

Sollte es auf der Kehrseite zu einer weiteren, bearishen Attacke kommen, so liegt der Hauptfokus hier auf der 1.680er Region, wobei es schwerfällt, ein Szenario zu skizzieren, welches einen Fall und ein Halten unterhalb dieser Niveaus fundamental rechtfertigen würde.

Ausgehend von der Positionierung der „Big Player“ und den jüngsten Daten zum Commitment of Traders Report (CoT) ist der mittel- bis längerfristige Optimismus seitens trendfolgend agierende Großspekulanten (Hedge Funds, Vermögensverwalter, CTAs) weiter bullish und zeigt, dass es eher früher als später zu einem „Take Off“ zurück in Richtung Jahreshochs um 1.950/60 USD und darüber zu einer Rückeroberung der 2.000er Marke kommen dürfte: die „Big Specs“ zeigten auch bei der jüngsten CoT-Veröffentlichung eine ausgeprägte Long-Positionierung.

 

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Gold: Die Trading Setups

Zoomt man ein wenig in den Gold-Chart um ein kurzfristiges Trading-Setup zu identifizieren, sticht bei genauerer Betrachtung die 1.740er Region heraus, die meine persönliche Inflection ausmacht.

Das bedeutet etwas anders formuliert: solange wir oberhalb traden sehe ich den Vorteil eher Long, unterhalb eher Short.

Long-Setup: 

In Bezug auf die Formulierung eines Long-Setups für Gold gilt es ein wenig vorsichtig zu sein, da sich Chance-Risiko-Verhältnis-technisch ein eher durchwachsenes Bild ergibt.

Das bedeutet konkret: Long wäre ich bei einem Bruch über 1.770 USD, dann gegen die 1.740er Region mit erstem Ziel im Bereich um 1.800 USD, wobei hier ein entsprechendes Trade-Management Abhilfe schaffen könnte, um einen längerfristigen Trade mit Ziel „Bruch der 1.830“ aufzusetzen. Demnach würde ich eine Teilgewinnmitnahme gegen die 1.800er Region auf den Weg bringen, bei einer Eroberung der 1.800er Marke und Halten oberhalb würde ich dieses Risiko wieder hinzunehmen, Ziel: Bruch der 1.830.

Short-Setup:

Auf der Short-Seite sieht das Chance-Risiko-Verhältnis-technisch attraktiver aus: so würde ein Bruch unter 1.740 USD den Weg in Richtung 1.680 USD, eventuell sogar einen schärferen „Flush“ unter die Jahrestiefs denkbar werden lassen, Stop eines solchen Trades um 1.770 USD.

 

Handelsoptionen für Gold in beide Marktrichtungen mit CFD

Geht man von steigenden Kursen bei Gold aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:20 im Gold CFD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4. Autor der Analyse heute: Jens Klatt, in Urlaubsvertretung.

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