EURUSD Analyse: Zentralbanken im Zugzwang?

Juni 23, 2021 13:00
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 23.06.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader, Daytrading

EURUSD Rückblick (16.06.2021 - 22.06.2021)

Die US-Zentralbank hat in ihrer letzten Sitzung bekräftigt, dass sie aktuell keinen Anlass für eine Zinserhöhung sieht. Zwar steigen die Preise aktuell auf breiter Front, in den Augen der Zentralbank sind dies aber vorübergehende Effekte.

Zudem stellt die Bank fest, dass sich Preise in einigen Bereichen (z.B. Holz) schon wieder zurückentwickeln. Mit dem Festhalten an den Ultra niedrigen Zinsen, will die FED sicherstellen, dass sich die Konjunktur weiter störungsfrei entwickelt. Noch ist der Arbeitsmarkt nicht dort, wo ihn die Bänker gerne sehen und auch der Einzelhandelsumsatz, also der Konsum der US-Amerikaner, ist zuletzt deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

EURUSD-Rückblick (15.06.2021 - 22.06.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2130 und damit gut 40 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar bewegte sich zunächst seitwärts, um dann am Abend dynamisch und mit Momentum zu fallen. Es ging im Zuge dessen bis knapp unter die 1,2000. Das Währungspaar schaffte es zunächst sich zu stabilisieren am Donnerstag ging es unter den wichtigen Supportbereich bei 1,1960/50. Zwar konnte sich der EUR unter diesem Level zunächst stabilisieren, im weiteren Handelsverlauf bröckelten die Notierungen aber weiter ab und es ging an und unter die 1,1900. Auch am Freitag hielt der Abgabedruck weiter an. Der EUR gab bis an die 1,1850 nach, schaffte hier eine kleinere Erholung zu Wochenschluss. Zu Wochenbeginn wurde das TT von Freitag knapp unterschritten. Das Währungspaar konsolidierte die Abwärtsbewegung am Montag, während es am Dienstag bis zum späten Nachmittag zunächst seitwärts ging. Am Abend kam es dann zu einer kleineren Erholungsbewegung in Richtung der 1,1950, die im Rahmen des Frühhandels aber wieder abverkauft wurde.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums, genauso das Tief. Der EUR hat in den letzten fünf Handelstagen damit deutlich an Substanz verloren. Der Wochenschluss liegt unter der 1,1900 und gut 240 Pips unter dem Level der Vorwoche. Die Range war mit 287 Pips vergleichsweise groß.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2123/25 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,2132/34 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,2004/02 deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,1995/93. Hier hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,2134                    Vorperiode: 1,2218
  • Tief*:   1,1847                    Vorperiode: 1,2093
  • Wochenschluss: 1,1862        Vorwoche:  1,2104
  • Range*: 287 Pips                Vorperiode: 125 Pips

* Betrachtungszeitraum 16.06.2021 - 22.06.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1955/67......1,2145......1,2252/69/79/89......1,2313/33/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,1861/51/38......1,1791......1,1680/43.......1,1581/66.....1,1467

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,2172  und  1,2028
  • Tagesschlussmarken               1,2269  und  1,1940
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

 

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly Chart

Der EUR konnte sich in den letzten Handelsmonaten immer im Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1952) stabilisieren und dann wieder erholen. In der letzten Handelswoche ging der Rücksetzer aber dynamisch und mit Momentum unter diese Linie. Es wurde auch ein Wochenschluss darunter formatiert. Damit hat sich das Chartbild deutlich eingetrübt.

Zwar ist die laufende Wochenkerze wieder grün, es kommt aber darauf an, dass der EUR einen Wochenschluss über der SMA50, idealerweise sogar über der SMA20 (aktuell bei 1,2017) formatiert. Sollte dies gelingen, so könnte sich die Erholung weiter fortsetzen und der EUR hätte die Möglichkeit, weiter nach Norden an die 1,2200/50 zu laufen.

Solange der EUR aber per Wochenschluss unter der SMA50 notiert, könnte es jederzeit weiter Rücksetzer geben, die das Potential haben könnten, bis an die SMA200 (aktuell bei 1,1575) zu laufen.

  • Chartbild Weekly: bärisch

 

DAILY

 

Auch auf Tagesbasis ist zu erkennen, dass der EUR in der letzten Handelswoche deutlich an Boden verloren hat. Er ist auf Tagesschlussbasis unter die 1,1960/50 gefallen und hat diesen Bereich eigentlich mehr oder weniger kampflos aufgegeben. Die letzten beiden Tageskerzen sind jedoch wieder grün, eine weitere Erholungsbewegung damit denkbar.

Vorstellbar ist, dass die laufende Bewegung sich weiter fortsetzen könnte. Sollte das der Fall sein, so könnte es an und über den Bereich bei 1,1950/60 gehen. Im Chart ist erkennbar, dass dieser Bereich in der Vergangenheit oft Probleme im Weiterkommen gemacht hat. Schafft es der EUR aber sich über die 1,1950/60 zu etablieren, so könnte es weiter in Richtung der SMA200 (aktuell bei 1,1994) gehen. Aufhellen würde sich das Tageschartbild aber erst, wenn es der EUR schafft, sich über der SMA200 zu etablieren. Dann könnte es weiter aufwärts an die SMA50 (aktuell bei 1,1998) und an die SMA20 (aktuell bei 1,1997) gehen.

Wird der EUR aber im Bereich der 1,1950/60 bzw. an der SMA200 abgewiesen, so könnten sich erneute Rücksetzer einstellen, die bis in den Bereich der 1,1850/00 gehen könnten.

  • Chartbild Daily: bärisch

*****

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

*****

4h Chart:

Das 4h Chart zeigt deutlich, dass der EUR zu Wochenbeginn erst einmal nicht weitergekommen ist. Er ist immer wieder an der SMA20 (aktuell bei 1,1902) gescheitert, konnte sich aber schließlich und endlich über diese Linie schieben.

Sollte es auch über die 1,1950/60 gehen, so wäre die SMA50 (aktuell bei 1,2007) und dann weiter an die SMA200 (aktuell bei 1,2133) gehen. Perspektiven hat der EUR dann, wenn er es schafft, sich über der SMA200 zu etablieren. Im Chart ist aber erkennbar, dass dies kein so leichtes Unterfangen ist. In den letzten Handelswochen ist der EUR nie wesentlich über die SMA20/50 gekommen. Somit bleibt abzuwarten, ob der Rücklauf auch wirklich klappt.

Sollte es nicht über die 1,1950/60 gehen, so könnten Rücksetzer den EUR wieder zurück in den Bereich der 1,1850 bringen, darunter könnte es dann in Richtung der 1,1800 gehen.

  • Chartbild 4h Chart: neutral

 

Fazit: der EUR hat deutlich verloren. Jetzt kommt es darauf an, dass er zunächst die 1,1950/60 überwinden kann. Kann er sich über diesem Level etablieren, so könnte es weiter aufwärts an die 1,2000 bzw. dann die 1,2100 gehen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 50 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 50 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1925 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1933/35, bei 1,1946/48 und dann bei 1,1951/53 bzw. bei 1,1958/60 zu erreichen. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1951/60 schieben, so könnte es hier schwer werden weiterzukommen. Eventuell läuft sich das Währungspaar hier auch müde. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1969/71, bei 1,1976/78, bei 1,1985/87, bei 1,1995/97 und dann bei 1,2004/06 gehen. Über der 1,2004/06 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2011/13 und dann bei 1,2017/19 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,2027/29, bei 1,2035/37, bei 1,2044/46, bei 1,2052/54, bei 1,2061/63, bei 1,2070/72, bei 1,2079/81, bei 1,2091/93 und dann bei 1,2099/1,2101 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1925 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1918/16, bei 1,1910/08, bei 1,1899/97, bei 1,1889/87, bei 1,1876/74, bei 1,1866/64 und dann bei 1,1853/51 erreichen. Geht es unter die 1,1853/51, so könnte es dann an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1845/43, bei 1,1837/35, bei 1,1830/28, bei 1,1824/22, bei 1,1818/16, bei 1,1810/08 und dann bei 1,1802/00 gehen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,1969 (1,2036) bis 1,1888 (1,1829)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 24.06.2021: EUR – ifo-Geschäftsklimaindex
  • 24.06.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 29.06.2021: USA – CB-Verbrauchervertrauen
  • 30.06.2021: EUR – Schwebende Hausverkäufe

 

Der StereoTrader bei Admiral Markets: Scalping, Limit Pullback und mehr

▶️ Hier informieren
▶️ Hier bestellen für Demo oder Livekonto

 

Die Ausbildungsoffensive 2021 für alle! Börse & Trading für Anfänger

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76% der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Basisinformationsblätter („KID") zu den Handelsinstrumenten finden Sie hier, den ausführlichen Hinweis zu Marktkommentaren hier und den ausführlichen Warnhinweis zu Handelsrisiken über folgenden Link: DISCLAIMER: https://admiralmarkets.de/risikohinweis

Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.