EURUSD-Analyse: US-Arbeitsmarkt zeigt Stärke

Januar 12, 2022 12:36

Die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember sind wie von uns erwartet ausgefallen. Der US-Arbeitsmarkt ist nach wie vor robust. Gleichzeitig sind auch die Löhne gestiegen, was zu einem durch die Knappheit an Arbeitskräften geschuldet ist, zum anderen macht sich die Preissteigerung in den Geldbeuteln der Amerikaner bemerkbar.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 12.01.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Beides Faktoren, die die FED bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen wird. Sie hat angekündigt, dass das Aufkaufprogramm im 1. Quartal 2022 beendet wird, zum anderen gibt es Signale, dass die Zinsen im 1. Quartal angehoben werden könnten. Zwar ist die Omikron Variante auch in den USA massiv auf dem Vormarsch, dies scheint keinen kurzfristigen Einfluss auf die Geldpolitik haben.

Im Europa steigt die Zahl der mit Omikron Infizierten massiv an. Es gibt Schätzungen, dass sich bis März gut die Hälfte der Einwohner in Europa mit dem Virus infiziert haben könnten. Es gibt allerdings keinen Hinweis darauf, dass auch die Sterblichkeit dadurch ansteigen könnte. Völlig unklar ist allerdings welche Auswirkung die steigende Zahl von Infizierten auf die Wirtschaft und die kritische Infrastruktur haben könnte.

EURUSD Rückblick (05.01.2022 - 11.01.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1295 und damit 5 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD konnte sich am Mittwoch zunächst deutlich erholen. Es ging im Zuge dieser Erholung knapp über die 1,1340. Hier setzten am Abend dann wieder Gewinnmitnahmen ein und das Währungspaar pendelte sich im Bereich der 1,1310/00 ein. Bis zum Freitagnachmittag ging es in dieser engen Box seitwärts weiter. Erst dann kam es zu einer weiteren Impulsbewegung, die von Dynamik und von Momentum getragen war. Der EUR/USD ging knapp unter dem Hoch bei 1,1368 aus dem Wochenhandel. Zu Wochenbeginn gaben die Notierungen zunächst wieder nach. Der EUR/USD setzte praktisch auf den Ausgangspunkt der Aufwärtsbewegung von Freitag zurück, konnte sich aber im späteren Handel am Montag bereits wieder deutlicher erholen. Diese Erholung hielt übergeordnet am Dienstag weiter an und führte das Währungspaar bis knapp an die 1,1370. Im Rahmen des Frühhandels am Mittwochmorgen konsolidierte der EUR/USD seinen Anstieg.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt knapp unter dem Niveau der Vorperiode, das Tief jedoch darüber. Der EUR/USD konnte einen Wochenschluss über der 1,1350 formatieren, dieser lag aber unter dem Wochenschluss der Vorwoche. Die Range war mit 91 Pips vergleichsweise klein. 

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,1360/62 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1369/71 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und knapp überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1290/88 hingegen exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1284/82. Hier hat das Setup perfekt gegriffen.

Zeitraum 05.01.-11.01. 29.12.-04.01
Hoch* 1,1375 1,1386
Tief* 1,1284 1,1273
Wochenschluss** 1,1361 1,1382
Range 91 113

* Betrachtungszeitraum 05.01.2022 - 11.01.2022 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1374
  • 1,1414
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1736/91
  • 1,1948/85
  • 1,2091

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1359/41/38/36/25/23/20/08
  • 1,12313
  • 1,123/211
  • 1,1176/49
  • 1,1090/40
  • 1,0928

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD nach wie vor in einer ausgeprägten Seitwärtsbox befindet. Er konnte sich im Zuge von einigen Aufwärtsbewegungen an die SMA50 (aktuell bei 1,1336) schieben, erst am Dienstag einen Tagesschluss über dieser Durchschnittslinie formatieren. Sollte der Tagesschluss bestätigt werden, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sich weitere, im Zweifel auch größere Erholungen einstellen könnten. Übergeordnete Anlaufziele wären zunächst die 1,1600/1,1620 und dann die SMA200 (aktuell bei 1,1736). Im Chart ist erkennbar, dass die SMA50 ein hartes Brett ist. 

Geht es per Tagesschluss wieder unter die SMA50, so könnten sich erneute Rücksetzer einstellen. Das Chartbild würde sich eintrüben, wenn es zu einem Tagesschluss unter der SMA20 (aktuell bei 1,1320) kommen würde, der am Folgetag bestätigt wird. Dann könnten sich weitere, auch größere Abgaben einstellen, die übergeordnet in den Bereich der 1,1220/1,1180 und dann weiter bis an die 1,1100/1,1080 zu laufen. 
Im Tageschart ist erkennbar, dass die SMA20 in den letzten Handelswochen immer eine gute Unterstützung auf Tagesbasis gewesen ist.

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: neutral / bullisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Der EUR/USD konnte sich zu Wochenbeginn übergeordnet wieder über die wesentlichen Durchschnittslinien schieben. Im Chart ist aber auch erkennbar, dass es in den letzten Handelstagen im Dunstkreis der relevanten Durchschnittslinien entlang ging. 

Sollte es das Währungspaar verbindlich schaffen, sich über der SMA20 (aktuell bei 1,1319) bzw. der SMA50 (aktuell bei 1,1318) zu etablieren, so besteht die Möglichkeit, dass es zu weiteren Gewinnen kommen könnte, die übergeordnet an die 1,1400/20 gehen könnten. Sollte es darüber gehen, so wären die 1,1440/50 ein weiterer denkbarer Anlaufbereich. 

Alle drei Durchschnittslinien liegen aktuell eng zusammen, was eine vergleichsweise gute Unterstützung ist. Sollte es erneut unter die SMA20 / SMA50 gehen, so könnte die SMA200 (aktuell bei 1,1295) noch weiteren Halt bieten. Etabliert sich der EUR/USD aber unter allen Durchschnittslinien, so würde sich das Chartbild wieder eintrüben. Weitere Abgaben könnten sich einstellen. Denkbare Anlaufmarken wurden im Daily genannt. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: bullisch

Fazit: der EUR/USD hat sich etwas befreien können. Wird der Tagesschluss über der 1,1340 bestätigt, so könnten sich weitere Erholungen einstellen, die bis an die 1,1400/20 bzw. bis an die 1,1440/50 gehen könnten. Eintrüben würde sich das Chartbild wieder unter der 1,1300

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     60 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    40%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1360 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1371/73, bei 1,1382/84, bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 zu erreichen. Geht es über die 1,1422/24, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1431/33, bei 1,1442/44, bei 1,1453/55, bei 1,1462/64, bei 1,1472/74 und dann bei 1,1483/85 bzw. bei 1,1495/97 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1360 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1351/49 und dann bei 1,1341/39 erreichen. Geht es unter die 1,1341/39, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1329/27, bei 1,1324/22, bei 1,1318/16, bei 1,1311/09 und dann bei 1,1299/97 zu finden. Unter de 1,1299/97 wären die 1,1290/88, die 1,1281/79, die 1,1271/69, die 1,1265/63 und dann die 1,1255/53 unsere nächsten Anlaufziele.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1399 1,1443
Tief 1,1318 1,1299

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 13.01.2022: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 14.01.2022: EUR – Rede EZB-Präsidentin Lagarde
  • 17.01.2022: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 19.01.2022: USA – Baugenehmigungen

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.