EURUSD-Analyse: US-Arbeitsmarkt bald unter Druck?

März 30, 2022 12:40

Am Freitag werden in den USA die Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Wir gehen davon aus, dass diese Zahlen nicht wesentlich zum Vormonat abweichen. Die USA sind (noch) ein Land mit Vollbeschäftigung, allerdings dürften auch hier die Auswirkungen des Russland-/Ukraine-Konflikts zu spüren sein.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 30.03.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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EURUSD-Rückblick (23.03.2022 - 29.03.2022)

Insbesondere die steigenden Benzinpreise machen der Regierung zu schaffen. Einen nachhaltigen Einfluss auf die Rohölpreise könnte nur eine Erhöhung der Fördermenge der OPEC bringen. Ob sich das einstellt, bleibt abzuwarten. 

Nicht nur die USA haben mit einer hohen Inflation zu kämpfen, sondern auch Länder die EUR Länder. Im Laufe der Woche werden für einige Mitgliedsländer die Vorabschätzungen für die Preissteigerungen für März veröffentlicht. Am Mittwoch kommen die Zahlen für Deutschland. Wir gehen davon aus, dass die Inflation deutlich über 6% liegen könnten. Preistreiber sind nach wie vor die Energiekosten. Es ist festzustellen, dass es mittlerweile Preissteigerungen durch alle Branchen gibt, was sich so schnell nicht wieder einfangen lässt. Die EZB, die für eine Preisstabilität sorgen muss, sieht sich nach wie vor nicht genötigt, die Zinsen zu erhöhen, was sich mittel- und langfristig als schwerwiegend herausstellen könnte.

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1031 und damit gut 50 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch der letzten Handelswoche ging es zunächst abwärts. Das Währungspaar gab bis in den Bereich der 1,0964 nach, konnte sich zunächst erneut erholen, gab am Donnerstag erneut nach, wobei das TT des Vortags nicht erreicht wurde. Eine erneute Erholung am Freitag wurde gleich wieder abverkauft. Es hat nicht für einen Wochenschluss über der 1,1000 gereicht. Es ging zu Wochenbeginn noch einmal unter die 1,0950 bevor es zu einer moderaten Erholung am Montagnachmittag /Abend gekommen ist. Erst am Dienstagnachmittag kam es zum Befreiungsschlag über die 1,1100. 

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt exakt auf dem Level der Vorperiode und wurde in einem Impuls erreicht. Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt knapp unter dem Level der Vorperiode. Es hat in den letzten Handelswoche nicht zu einem Wochenschluss über der 1,1000 gereicht. Die Range hingegen war minimal höher als in der Vorperiode.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,1129/31 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,1138/40 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um einen Pip verpasst, das Setup hat damit fast optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0950/48 nicht ganz unser nächstes Anlaufziel bei 1,0940/38. Hier hat das Setup nicht gegriffen.

 

Range 23.03-29.03.

16.03.-22.03.

Hoch* 1,1137 1,1137
Tief* 1,0944 1,0950
Wochenschluss** 1,0985 1,1052
Range 193 187

*Betrachtungszeitraum 23.03.2021 - 29.03.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr 

**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum  

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD-Widerstände

  • 1,1113/17/59/82
  • 1,1244
  • 1,1344
  • 1,1488/93
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1791

EUR/USD-Unterstützungen

  • 1,1099/30/20/19
  • 1,0962/42
  • 1,0897/61/22
  • 1,0763/14
  • 1,0674
  • 1,0576

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:

  • Intraday-Marke                          1,1147  und  1,0918
  • Tagesschlussmarken               1,1238 und  1,0777
  • Boxbereich                            1,2555   bis   1,0504
  • Range                                   1,3479   bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD, in den letzten Handelstagen an der SMA20 (aktuell bei 1,0999) abwärts gelaufen ist. Die Erholungen gingen, bis zum Dienstag immer nur an die SMA20. Das Währungspaar hat erst am Dienstag einen Tagesschluss über der SMA20 formatieren können. Damit hat der EUR/USD erstmals seit sechs Wochen wieder einen Tagesschluss über dieser Durchschnittslinie formatieren können.

Wesentlich wird aber sein, dass der Tagesschluss am Dienstag am Folgetag bestätigt wird. Sollte sich dies einstellen, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass sich weitere Erholungen einstellen könnten, die das Potential haben könnten, bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1182) zu laufen. Aufhellen würde sich das Tageschart dann, wenn der EUR/USD es schafft, auch einen Tageschluss über der SMA50 zu formatieren, der am Folgetag bestätigt wird. Sollte sich dies einstellen, so wäre die Perspektive gegeben, dass sich weitere Erholungen einstellen könnten, die bis an die SMA200 (aktuell bei 1,1493) gehen könnten.

Rücksetzer könnten sich bis in den Bereich der SMA20 einstellen. Sollte das Währungspaar einen erneuten Tagesschluss unter dieser Durchschnittslinie formatieren, der am Folgetag bestätigt wird, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass es wieder in Richtung des Jahrestiefs gehen könnte.

Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch / neutral

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.