EURUSD-Analyse: US-Arbeitsmarkt auf Vor-Covid-Niveau

August 10, 2022 11:40

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli als robust erwiesen. Die US-Arbeitslosenquote ist erneut etwas gefallen und befindet sich jetzt dort, wo sie vor Corona gewesen ist.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 10.08.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Damit hat sich zunächst Bedenken verflüchtigt, dass die Zinsschritte der FED einen Einfluss auf den Arbeitsmarkt haben könnten. Dies ist (bisher noch) ausgeblieben.

Es ist aber davon auszugehen, dass die Preise in den kommenden Monaten weiter steigen könnten - und zwar diesseits und jenseits des Atlantiks. Wir hatten bereits vor einigen Monaten konstatiert, dass wir davon ausgehen, dass es in Deutschland zu einer Inflation von über 10 % kommen könnte. Die Preissteigerung hat im Juni etwas nachgelassen, was primär durch das 9 EUR Ticket zu erklären ist. Wirtschaftswissenschaftler haben darauf hingewiesen, dass ohne das 9 EUR Ticket die Inflation deutlich höher gelegen hätte. Somit könnte sich dieser Inflationsschritt dann einstellen, wenn diese Maßnahme ausläuft.

Der Taiwan Konflikt hat sich in den letzten Tagen verschärft. Viele Asien Experten gehen davon aus, dass China das Land auf die eine oder andere Weise stärker anbinden könnte. Sollte sich das einstellen, so würden sich die globalen Rahmenbedingungen weiter verschärfen.

EURUSD-Rückblick (03.08.2022 - 09.08.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0176 und damit gut 26 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich zunächst etwas erholen, gab am Nachmittag dynamisch und mit Momentum nach. Der EUR/USD konnte sich erst im Bereich der 1,0123 stabilisieren und von hier aus wieder etwas aufwärtslaufen. Die Aufwärtsbewegung setzte sich am Donnerstag dynamisch weiter fort. Es ging bis in den Bereich der 1,0254. Hier ging es trotz einiger Versuche nicht weiter. Die gesamte Bewegung wurde am Freitagnachmittag dann abverkauft. Es ging erneut dynamisch unter die 1,0200, allerdings konnte sich das Währungspaar über dem Tief von Mittwoch stabilisieren, aber nicht wesentlich erholen. Erst zu Wochenbeginn ging es wieder zögerlich aufwärts. Die Dynamik setzte sich am Dienstag weiter fort. Es ging im Zuge dessen wieder in den Bereich der 1,0200.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level der Vorperiode, das Tief hingegen über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums und über der 1,0100. Der Wochenschluss hingegen konnte nicht über der 1,0200 formatiert werden. Er lag damit vergleichsweise deutlich unter dem Level der Vorwoche. Die Range war mit 139 Pips, im Vergleich zu den Vorwochen, vergleichsweise klein.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,0249/51 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,0257/59 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht erreicht, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0138/36 unter unser nächstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,0127/25. Damit hat das Setup auch auf der Unterseite nicht gepasst.

Range 03.08-09.08. 27.07-03.08.
Hoch* 1,0254 1,0275
Tief* 1,0123 1,0096
Wochenschluss** 1,0186 1,0227
Range 131 179

*Gleicher Betrachtungszeitraum wie Wochenrückblick - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr 

**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum  

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD-Widerstände: EUR/USD-Unterstützungen:

1,0206/17/28/38/72
1,0344/89
1,0485
1,0585
1,0740
1,0833/65
1,0907
1,1038/91
1,1153

1,0201
1,0185/41/07
1,0071/20
0,9990/51/30
0,9866
0,9580

 

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:

  • I-Day-Marke                         1,0272  und  1,0071
  • Tagesschlussmarken             1,0392 und  0,9866
  • Boxbereich                            1,2555   bis   0,9113

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD zunächst immer wieder versucht hat per Tagesschluss über die SMA20 (aktuell bei 1,0184) zu kommen, aber immer wieder gescheitert ist. Es ging erst nach mehreren Versuchen über diese Durchschnittslinie. Das Währungspaar hat es dann geschafft, sich über dieser Linie zu halten. Das ist im Tageschart gut erkennbar. Es ist in den letzten neun Handelstagen nicht mehr zu einem Tagesschluss unter der SMA20 gekommen.

Das ist positiv und könnte übergeordnet für eine denkbare Bodenbildung sprechen. Solange sich der EUR/USD per Tagesschluss über der SMA20 halten kann, solange wäre das Szenario einer Bodenbildung intakt, solange könnten sich weitere Erholungen einstellen, die übergeordnet bis an die SMA50 (aktuell bei 1,0344) gehen können. Erst wenn es per Tagesschluss gelingt, sich über der SMA50 zu etablieren, wären weitere Gewinne denkbar und möglich.

Sollte es per Tagesschluss wieder unter die SMA20 gehen, so würde sich das Tageschart wieder bärisch eintrüben, weiter Rücksetzer könnten sich einstellen, die erneut an und unter die Parität gehen könnten. Kritisch wird es, wenn der EUR/USD einen Tagesschluss unter der Parität formatiert, der am Folgetag bestätigt wird. Dann könnte es übergeordnet weiter abwärts gehen.

Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: neutral / bärisch

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.