EURUSD-Analyse: Keine Abnahme der Inflation in Sicht

Dezember 08, 2021 12:00

Am Freitag dieser Handelswoche werden die Verbraucherpreise in den USA für November bekannt gegeben. Viele Analysten rechnen damit, dass die Inflation weiter steigen wird. Die US-Zentralbank hat bereits verlauten lassen, dass sie über ein schnelleres Ende der Anlagekäufe nachdenkt, was auch dazu führen könnte, dass die Zinsen bereits Mitte 2022 angehoben werden könnte.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 08.12.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Was die US-Arbeitslosenquote angeht, so liegt diese mittlerweile bei 4,2%. Vor Ausbruch der Krise lag diese bei 3,8%. Die USA sind damit auf einem guten Weg in die Vollbeschäftigung.

Die Corona Virus Mutation soll jetzt dem obersten Virus Experten der USA wahrscheinlich doch nicht so gefährlich sein, wie zunächst vermutet. Es ist erstaunlich, dass diese Aussagen auf einer derart dünnen Datenlage getroffen werden. In Südafrika steigt die Zahl der Infizierten massiv an, die Hospitalisierungsrate erreicht kritische Dimensionen, vor allem aber sind jüngere Menschen dort überproportional betroffen. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, wie belastbar die Annahme ist.

EURUSD Rückblick (01.12.2021 - 07.12.2021)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1332 und damit 85 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD formatierte gleich am Mittwoch Vormittag das Hoch im Betrachtungszeitraum. Von hier aus ging es dann bis Donnerstag in einer vergleichsweise engen Box seitwärts, ehe am Freitag dann die Vola zunahm. Der EUR/USD schaffte es aber gerade so einen Wochenschluss über der 1,1300 zu markieren. Zu Wochenbeginn stellten sich dann wieder schwächere Notierungen ein. Das Währungspaar, gab zunächst bis in den Bereich der 1,1266 nach und nach einer kleineren Erholung im Rahmen des Frühhandels am Dienstag ging es dann im weiteren Handelsverlauf deutlicher unter die 1,1250, das Währungspaar schaffte es aber, sich im Rahmen des Frühhandels zu Dienstag wieder über die 1,1290 zu schieben

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt knapp unter dem Level der Vorperiode, das Tief hingegen deutlich darüber, aber unter dem Level der 1,1250. Der Wochenschluss wurde in etwa auf dem Niveau der Vorwoche formatiert. Die Range war deutlich kleiner als fünf Handelstage zuvor. 

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,1352/54 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1365/67 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde aber nicht erreicht, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1240/38 hingegen exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1228/26. Hier hat das Setup gut gegriffen.

Zeitraum 01.12.-07.12. 24.11.-30.11
Hoch* 1,1360 1,1382
Tief* 1,1227 1,1186
Wochenschluss** 1,1306 1,1312
Range 133 196

* Betrachtungszeitraum 01.12.2021 - 07.12.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1296/99
  • 1,1307/74
  • 1,1414/29/77
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1791
  • 1,1848/85
  • 1,2090

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1286/81/77/66/47
  • 1,1176/49
  • 1,1090/40
  • 1,0928

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:

  • Intraday-Marke 1,1447 und 1,1232
  • Tagesschlussmarken 1,1698 und 1,209
  • Boxbereich 1,2555  bis 1,0504
  • Range 1,3479 bis 0,9631

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen nicht wesentlich erholen konnte. Es im Zuge dieser Erholungsbewegungen an die SMA20 (aktuell bei 1,1307), wobei diese Linie bei den verschiedenen Anläufen nicht ganz erreicht wurde. Das Währungspaar hat sich in den letzten fünf Handelstagen an dieser Durchschnittslinie entlang nach Süden geschoben. Mittlerweile ist der EUR/USD auf Tagesschlussbasis auch wieder aus dem Abwärtskanal gefallen. Er hat in den letzten Handelstagen aber immer wieder versucht sich an die SMA20 zu schieben.

Entscheidend ist aber, dass es der EUR/USD es schafft, sich über die SMA20 zu schieben und einen Tagesschluss darüber zu formatieren. Wird dieser Tagesschluss am Folgetag bestätigt, so könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen könnte. Übergeordnetes Anlaufziel könnte dann die SMA50 (aktuell bei 1,1477) sein. 

Solange der EUR/USD aber auf Tagesschlussbasis unter der SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die das Potential haben könnten, das Tief bei 1,1186 erneut zu erreichen. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter abwärts in den Bereich der 1,1150/30 gehen.

 

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Der EUR/USD konnte sich Ende der letzten Handelswoche wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,1286) als auch über die SMA50 (aktuell bei 1,1299) schieben und etablieren. Im Chart ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in einer Impulsbewegung zurück in den Abwärtskanal geschoben hat, dann aber wieder etwas zurückgefallen ist. In den letzten Handelstagen ging es übergeordnet sukzessive abwärts. Das Währungspaar konnte sich nicht erneut über der SMA20 etablieren, sondern ist am Dienstag auch unter die SMA50 gerutscht. Im Rahmen des Frühhandels zu Mittwoch hat es das Währungspaar aber geschafft, sich erneut in den Bereich der SMA20 / SMA50 zu schieben, ist bisher aber noch nicht über die SMA50 gekommen.

Da beide Durchschnittslinien, die SMA20 und die SMA50 aktuell eng zusammenliegen, wird es der EUR/USD nicht so einfach haben, sich über dieses Level zu schieben, was aber zwingend ist, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Am besten wäre es, wenn es das Währungspaar im Rahmen eines dynamischen Impulses es schafft, sich über diese beiden Linien zu schieben. Sollte sich das einstellen, ist es von zentraler Bedeutung, dass es der EUR/USD auch schafft, sich über dieser Durchschnittslinie zu etablieren. Dann wäre die Perspektiven gegeben weiter aufwärts bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1429) zu laufen.
Solange sich der EUR/USD aber unter der SMA20 aufhält, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis in den Bereich des Jahrestiefs gehen könnten. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: bärisch

Fazit: der EUR/USD hat sich von der Unterseite bei 1,1200/1,1180 etwas lösen können und hat jetzt wieder Kontakt zur 1,1300. Denkbar ist, dass sich die Erholungsbewegungen in den kommenden Handelstagen weiter fortsetzen könnten. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst nennenswert, wenn es der EUR/USD es schafft, einen Tagesschluss über der 1,1375 per Tagesschluss zu formatieren, der am Folgetag bestätigt werden muss.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     45 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    55%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1285 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1293/95, bei 1,1299/1,1301 und dann bei 1,1305/07 zu erreichen. Vorstellbar ist, dass es im Bereich der 1,1293/1,1307 nicht einfach werden könnte, weiterzukommen. Eventuell läuft sich das Währungspaar an diesem Level auch müde. Wird der Bereich aber mit einem dynamischen Impuls angelaufen, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1315/17, bei 1,1329/31, bei 1,1341/43, bei 1,1352/54, bei 1,1365/67 und dann bei 1,1374/76 gehen. Kann sich der EUR/USD über die 1,1374/76 schieben, so er versuchen an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1382/84, bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 zu kommen. Über der 1,1422/24 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1438/40, die 1,1451/53, die 1,1460/62, die 1,1471/73 und dann die 1,1476/78.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1285 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1276/74 und dann bei 1,1270/68 erreichen. Unter der 1,1270/68 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1259/57, bei 1,1251/49, bei 1,1240/38, bei 1,1228/26, bei 1,1218/16, bei 1,1210/08 bzw. bei 1,1199/97 zu finden. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1187/85, bei 1,1179/77, bei 1,1170/68, bei 1,1159/57 und dann bei 1,1149/47 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1307 1,1354
Tief 1,1227 1,1186

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 09.12.2021: USA – Anträge Arbeitslosenhilfe
  • 10.12.2021: EUR – Rede EZB-Präsidentin Lagarde
  • 14.12.2021: USA – Erzeugerpreisindex EPI
  • 15.12.2021: USA – FOMC Statement und Fed Zinsentscheid

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.