EURUSD-Analyse: Inflation treibt Preise weiter nach oben

Oktober 27, 2021 13:00

Der EUR/USD hat die guten Vorgaben der letzten Handelswoche nicht nutzen können. Er ist im 4h Chart wieder unter die SMA50 / SMA20 gefallen. Solange er unter diesen beiden Durchschnittslinien notiert, solange besteht die Möglichkeit, dass sich weitere Abgaben einstellen, die bis in den Bereich der 1,1500/1,1480 gehen könnten. 

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 27.10.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Im Laufe dieser Handelswoche werden die aktuellen Verbraucherpreise aus einigen europäischen Ländern veröffentlicht werden. Wir gehen nicht davon aus, dass es zu einer Verlangsamung des Preisauftriebs kommen wird.

Experten erwarten, dass die Inflation weiter steigen wird. Nach wie vor sind Lieferengpässe und hohe Energiekosten Preistreiber. Das wird sich, unserer Meinung nach, frühestens im zweiten Quartal 2022, normalisieren. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass Unternehmen, die Preise dann wieder senken werden, vielmehr werden viele Unternehmen versuchen, das bestehende Preislevel zu etablieren. Es ist auch nicht zu erwarten, dass dies aktuell einen Einfluss auf die Geldpolitik der EZB haben wird. Vielmehr wird bei der nächsten Sitzung am Donnerstag dieser Handelswoche der eingeschlagene Kurs bestätigt werden.

Am Freitag werden auch die BIP Zahlen für Deutschland für das 3. Quartal 2021 veröffentlicht (Erstveröffentlichung). Die Wachstumsschätzung liegt bei 2,2% nach 1,6% im Vorquartal. Es gibt zunehmend mehr Stimmen, die von einer deutlich geringeren Wachstumsrate für das 3. Quartal ausgehen.

EURUSD-Rückblick (20.10.2021 - 26.10.2021)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1626 und damit 75 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD gab am Mittwoch morgen zunächst nach, konnte sich aber bei 1,1617 stabilisieren und wieder erholen. Diese Erholung wurde am Folgetag wieder abverkauft. Erst am Freitag gelang es dem EUR/USD sich etwas zu lösen und zurück in den Bereich der 1,1655 laufen. Der Wochenschluss wurde bei 1,1644 formatiert. Im Frühhandel am Montag konnte sich der EUR/USD schon deutlich erholen und notierte am Morgen über der 1,1660. Allerdings konnte er sich nicht über diesem Level halten. Es ging bereits am Vormittag deutlich und mit Momentum abwärts. Das Währungspaar konnte sich am Abend erst im Bereich der 1,1590 stabilisieren, aber im Rahmen des Frühhandels nicht wesentlich erholen. Es ging im weiteren Handelsverlauf am Dienstag zwar wieder etwas nach Norden, bei 1,1625 war aber der Deckel drauf. Hier stellten sich dann erneute Rücksetzer ein, die sich erst im Bereich der 1,1585 stabilisieren konnten. Im Rahmen des Frühhandels konnte sich das Währungspaar am Mittwoch wieder etwas erholen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt ganz knapp unter dem Level der Vorperiode. Der EUR/USD formatierte das Tief im Betrachtungszeitraum zwar unter der 1,1600, aber deutlich über dem Level der Vorperiode. Der Wochenschluss lag gut 50 Pips über dem Level der Vorwoche. Die Range war wieder deutlich kleiner. Sie lag unter dem Niveau der Vorperiode und unter dem Level des Jahresdurchschnitts.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,1655/57 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1668/70 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht erreicht, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1595/93 exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1586/84. Hier hat das Setup perfekt gegriffen. 

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1618/22/58/97
  • 1,1744/92
  • 1,1865
  • 1,1910/22/55/68
  • 1,2090

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1599/95/61/41/22/09
  • 1,1452
  • 1,1393/28
  • 1,1277/33

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • Intraday-Marke                          1,1696  und  1,1509
  • Tagesschlussmarken               1,1792  und  1,1393
  • Boxbereich                            1,2555   bis   1,0504
  • Range                                   1,3479   bis   0,9631

 

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

  • Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen etwas erholen konnte. Er ist im Zuge dessen wieder aus dem Abwärtskanal gelaufen und hat es auch geschafft, einen Tagesschluss über der SMA20 (aktuell bei 1,1595) zu formatieren. Dieser Tagesschluss wurde am Folgetag zwar bestätigt, allerdings hat das Währungspaar diese Vorgaben nicht nutzen können. Es ging einige Tage seitwärts und zu Wochenbeginn wieder an und unter die SMA20. Kommt es jetzt zu einem Tagesschluss unter der SMA20, der am Folgetag bestätigt wird, so würde sich das Chartbild wieder eintrüben. Dann könnte es wieder in Richtung des Abwärtskanals gehen. Es würde darüber hinaus die Perspektive bestehen, dass der Bereich bei 1,1550/1,1480 angelaufen werden könnten.

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Aufhellen würde sich das Chartbild wieder, wenn es zu einem Tagesschluss über der SMA20, der am Folgetag bestätigt wird. Dann hätte der EUR/USD die Chance bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1699) zu laufen. Im Chart ist erkennbar, dass die SMA50 ein harter Widerstand sein könnte, sollte es der EUR/USD bis hier hin schaffen.

Chartbild Daily, Prognose: bärisch

  • Betrachtung im H4:

Übergeordnet hat sich das 4h Chart durch den Move zu Wochenbeginn wieder eingetrübt. Der EUR/USD hat am Dienstag zwar versucht sich wieder an die SMA50 (aktuell bei 1,1622) zu schieben, ist mit diesem Vorhaben aber gescheitert. Da knapp unter der SMA50 aktuell auch die SMA20 (aktuell bei 1,1618) verläuft, war das Unterfangen sowieso schwierig. Der EUR/USD muss jetzt diese beiden Durchschnittslinie überwinden, die beide eng zusammen liegen. Ob dies ohne weiteres gelingt, bleibt abzuwarten.

Solange sich der EUR/USD unter der SMA20 / SMA50 befindet, besteht das Risiko, dass sich erneute Rücksetzer einstellen. Diese hätten die Perspektive die im Daily genannten Anlaufziele zu erreichen.

Chancen die SMA200 (aktuell bei 1,1658) zu erreichen hätte der EUR/USD erst dann wieder, wenn er sich über der SMA50 etabliert. 

Chartbild 4h Chart, Prognose: bärisch

Fazit: der EUR/USD hat die guten Vorgaben der letzten Handelswoche nicht nutzen können. Er ist im 4h Chart wieder unter die SMA50 / SMA20 gefallen. Solange er unter diesen beiden Durchschnittslinien notiert, solange besteht die Möglichkeit, dass sich weitere Abgaben einstellen, die bis in den Bereich der 1,1500/1,1480 gehen könnten. Aufhellen würde sich das Chartbild erst wieder, wenn sich das Währungspaar über der 1,1620/25 etablieren kann.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 60 %

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1625 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1629/31, bei 1,1638/40 und dann bei 1,1647/49 zu erreichen. Kann sich der EUR/USD über dieses Level schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1655/57, bei 1,1668/70, bei 1,1679/81 und dann bei 1,1689/91 gehen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte es weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1698/1,1700, bei 1,1707/09 und dann bei 1,1712/14 gehen. Über der 1,1712/14 wären die 1,1719/21, die 1,1728/30, die 1,1735/37 und dann die 1,1742/44 unsere nächsten Anlaufziele.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1625 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1620/18 und dann bei 1,1615/13 erreichen. Geht es unter die 1,1615/13, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1604/02, bei 1,1595/93, bei 1,1586/84, bei 1,1575/73, bei 1,1569/67 und dann bei 1,1561/59 zu finden. Unter der 1,1561/59 wären die 1,1550/48, die 1,1542/40, die 1,1531/29 und dann die 1,1520/18 unsere nächsten Anlaufziele.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum:

  • seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 28.10.2021: EUR – EZB-Zinsentscheid
  • 29.10.2021: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 01.11.2021: USA – ISM Einkaufsmanagerindex
  • 03.11.2021: USA – Fed-Zinsentscheid

 

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Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.