EURUSD-Analyse: Federal Reserve stoppt Anleihenkäufe

Januar 26, 2022 12:52

Am Mittwoch kommt die FED zur nächsten Sitzung zusammen. Die Aktienmärkte haben in den letzten Handelstagen im Hinblick auf diese Sitzung bereits deutlich nachgegeben. Zwar ist klar, dass die US-Zentralbank die Anleihekäufe im 1. Quartal auf Null zurückfahren wird, es halten sich aber Gerüchte, dass es im Nachgang dessen auch zu Verkäufen von Anleihen kommen könnte, die sich im Bestand der Bank befinden.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 26.01.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Das würde dem Markt zusätzliche Liquidität entziehen. Auf der anderen Seite befürchten viele Analysten, dass die FED die Zinsen doch viel schneller als erwartet erhöhen könnte. Zudem könnte es einen weiteren Zinsschritt, neben den vier erwarteten, geben. Das alles verunsichert die Märkte. Einige Analysten verweisen darauf, dass ein zu schneller Zinsanstieg auch den Aufschwung in den USA lähmen könnte. In der Summe bedeutet dies, dass die FED in einer ordentlichen Zwickmühle steckt. Hauptfokus der Zentralbank in den kommenden Monaten liegt auf der Bekämpfung der Inflation.


Die EZB hat bisher jegliche Zinserhöhung in diesem Jahr ausgeschlossen. Die Zentralbank ist nach wie vor der Meinung, dass die Preissteigerungen vorübergehend sind. Fakt ist aber, dass die Lieferketten nach wie vor nicht funktionieren, Energie so teuer wie seit Jahren ist und auch die Rohstoffpreise weiter steigen. 


China wird im Februar die Olympischen Spiele veranstalten. Das Land versucht sich seit Monaten mit einer Null Covid Strategie. Längere Lockdowns sind die Folge. Es wird aber vermutet, dass das Omrikom Virus schon lange im Land ist. Anfang Februar wird das Frühlingsfest gefeiert. Hundert Millionen Menschen sind dann auf Reisen - die weiter Ausbreitung des Virus könnte damit fruchtbarer Boden fallen. Sollte sich das Omrikom Virus auch in China durchsetzen, kann man davon ausgehen, dass es zu längeren Lockdowns von Städten kommt, mit der Konsequenz, dass auch Fabriken geschlossen werden. Die Lieferprobleme werden damit weiterhin bestehen bleiben, sich vielleicht noch verschärfen.

EURUSD Rückblick (19.01.2022 - 25.01.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1334 und damit gut 30 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD konnte sich am Mittwoch zunächst marginal erholen. Am Donnerstag Morgen ging es an die 1,1369, dem Hoch im Betrachtungszeitraum. Von hier aus gaben die Notierungen wieder deutlich nach. Das Währungspaar konnte sich aber im Rahmen des Frühhandels zu Freitag erholen. Es ging noch einmal an die 1,1360 - von hier aus ging es in kleineren Impulsen wieder in Richtung Süden. Zu Wochenbeginn gaben die Notierungen zunächst etwas nach, der EUR/USD konnte sich von der 1,1290 aber am Nachmittag wieder über die 1,1300 schieben, schaffte es aber nicht, sich dort zu etablieren. Am Dienstag setzten die Notierungen noch weiter zurück. Es ging im Zuge dessen bis an die 1,1263 von wo sich der EUR/USD wieder etwas erholen konnte. 


Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorwoche, das Tief ebenfalls. Der EUR/USD hat damit in den letzten Handelstagen weiter an Substanz verloren. Auch der Wochenschluss lag deutlich unter dem Niveau der Vorwoche. Die Range war etwas kleiner, lag aber über der Marke von 100 Pips. 


Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,1358/60 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1369/71 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1271/69 ebenfalls exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1265/63. Damit hat das Setup perfekt gegriffen.

Zeitraum 19.01.-25.01. 12.01.-18.01
Hoch* 1,1369 1,1482
Tief* 1,1263 1,1315
Wochenschluss** 1,1343 1,1413
Range 106 167

* Betrachtungszeitraum 19.01.2022 - 25.01.2022 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1301/03/16/28/46/51/55
  • 1,1458/88
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1705/91
  • 1,1948/85
  • 1,2091

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1268/31/21
  • 1,1176/49
  • 1,1090/40
  • 1,0928

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD vor einigen Handelstagen aus seiner Box ausbrechen konnte, in der er sich in den letzten Wochen aufgehalten hat. Nachdem es zunächst so ausgesehen hat, als ob es zügig weiter in Richtung der 1,1550 gehen könnte, gaben die Notierungen im weiteren Handelsverlauf wieder nach, was einen bärischen Charakter hat. Im Zuge des Rücksetzers lief das Währungspaar wieder an und unter die SMA20 (aktuell bei 1,1346) bzw. weiter an und unter die SMA50 (aktuell bei 1,1315). Damit kann der Ausbruch an die 1,1482 als Fehlausbruch interpretiert werden. Der EUR/USD hat nicht seine positiven Vorgaben nutzen können. 

Solange der EUR/USD auf Tagesschlussbasis unter der SMA50 / SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die übergeordnet das Potential haben in den Bereich der 1,1180 zu laufen. Sollte der Bereich nicht halten, so wäre ein Anlaufen der 1,1050/1,1000 durchaus denkbar.

Erholungen könnten sich bis in den Bereich der SMA50 / SMA20 einstellen, wobei sich das Chartbild erst aufhellen würde, wenn es zu einem Tagesschluss über der SMA20 kommt, der am Folgetag dann auch bestätigt wird. Sollte sich dies einstellen, so könnten sich erneute Erholungen einstellen, die wieder in Richtung der 1,1400/20 bzw. der 1,1450/70 gehen könnten. Übergeordnet könnte es dann auch in Richtung der SMA200 (aktuell bei 1,1705) gehen.

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Der EUR/USD konnte sich zunächst übergeordnet wieder über die wesentlichen Durchschnittslinien schieben. Im Chart ist aber auch erkennbar, dass es nach dem Erreichen der 1,1482 in den letzten Handelstagen wieder deutlich und vor allem auch dynamisch abwärts ging. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung ist das Währungspaar zunächst unter die SMA20 (aktuell bei 1,1316) und im Nachgang dessen auch unter die SMA50 (aktuell bei 1,1351) gefallen. Die SMA200 (aktuell bei 1,1328) war in den Folgetagen immer wieder Anlaufpunkt. Der EUR/USD hat es aber nicht geschafft, sich über diese Linie zu schieben und nachhaltig von ihr zu entfernen. Ausbruchsversuche wurden von der SMA20 wieder eingefangen. In den letzten Handelstagen hat sich das Währungspaar dann unter der SMA200 etabliert. 

Solange der EUR/USD unter der SMA200 /SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die die Anlaufziele bei 1,1220/00 bzw. bei 1,1180/50 erreichen könnten. 

Erholungen einstellen, die zunächst bis in den Bereich der SMA200 / SMA20 einstellen. Sollte es das Währungspaar schaffen, erneut über die SMA200 / SMA20 zu laufen und sich auch drüber zu etablieren, so könnten sich weitere Erholungen in Richtung der SMA50 einstellen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst dann, wenn sich der EUR/USD erneut über der SMA50 etablieren kann. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: neutral / bärisch

Fazit: das Chartbild hat sich praktisch auf allen Zeitebenen wieder eingetrübt. Das Währungspaar muss es auf Tagesschlussbasis schaffen, über der SMA20 formatieren, der am Folgetag dann auch bestätigt wird. Dann könnten sich weitere Erholungen einstellen. Solange das nicht der Fall ist, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die übergeordnet das Potential haben, bis in den Bereich de 1,1180/50 zu laufen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    60%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1295 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1301/03, bei 1,1314/16 und dann bei 1,1323/25 zu erreichen. Kann sich der EUR/USD über die 1,1323/25 schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1325/27, bei 1,1333/35, bei 1,1342/44 und dann bei 1,1351/53 gehen. Über der 1,1351/53 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1361/63, bei 1,1369/71, bei 1,1382/84, bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte der EUR/USD dann unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1431/33, bei 1,1442/44, bei 1,1453/55, bei 1,1462/64, bei 1,1472/74 und dann bei 1,1483/85 bzw. bei 1,1495/97 erreichen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1295 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1290/88, bei 1,1281/79, bei 1,1271/69, bei 1,1265/63 und dann bei 1,1255/53 erreichen. Unter der 1,1255/53 wären die 1,1246/44, die 1,1238/36, die 1,1229/27, die 1,1220/18, die 1,1210/08 und dann die 1,1198/96 bzw. die 1,1185/83 unsere nächsten Anlaufziele.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1335 1,1369
Tief 1,1227 1,1196

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 27.01.2022: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 28.01.2022: EUR – Bruttoinlandsprodukt DE
  • 01.02.2022: USA – ISM Einkaufsmanagerindex
  • 02.02.2022: EUR – Verbraucherpreisindex

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.