EURUSD Analyse: Fed unter Druck

September 01, 2021 13:00

Die FED hat sich in der letzten Woche beim virtuellen Treffen der Notenbankchefs in Jackson Hole, wie von uns erwartet, unverbindlich zur weiteren Ausrichtung der US-Geldpolitik eingelassen.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 01.09.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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In ihren Augen ist insbesondere die Arbeitslosigkeit in den USA noch zu hoch. Der Bericht für August wird am Freitag dieser Woche veröffentlicht. Diesen Daten wird besondere Bedeutung zukommen. Entspannt sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter, so entzieht es der FED die Argumente weiter an der aktuellen Geldpolitik festzuhalten. Wir gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt eine weitere Entspannung zeigen wird. Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe waren in den letzten Wochen ausgesprochen gering, denkbar, dass die US-Arbeitslosenquote in Richtung der 5 % sinken könnte.

Ein Thema, das Anleger in den kommenden Wochen noch beschäftigen könnte ist die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Diese ist seit dem 31.07.2021 ausgesetzt, beide Parteien versuchen einen Kompromiss zu finden. In den vergangenen Jahren ist die Schuldenobergrenze immer wieder erhöht worden. Aktuell belaufen sich die US-Schulden auf sagenhafte 28,7 Billionen Dollar.

EURUSD Rückblick (25.08.2021 - 31.08.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1740 und damit gut 25 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar markierte bereits am Mittwoch Mittag das Tief im Betrachtungszeitraum. Von hier aus ging es zunächst leicht aufwärts und dann übergeordnet in eine engere Box, die erst am Freitag Nachmittag nach Norden aufgelöst wurde. Der EUR konnte sich in Richtung der 1,1800 bewegen, diese am Freitag bereits knapp überschreiten; er schaffte es aber nicht, einen Wochenschluss über diesem Level zu formatieren. Am Montag ging es zunächst in einer engeren Box seitwärts. Erst im Frühhandel am Dienstag ging es in Richtung der 1,1820, die im weiteren Handelsverlauf deutlich überschritten werden konnten. Am Nachmittag bzw. am Abend kam es zu einem Rücksetzer, der erst im Bereich der 1,1800 ausgelaufen ist.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es geschafft, sich über die 1,1800 zu schieben und sich darüber zu etablieren. Auch das Tief wurde über dem Level des letzten Betrachtungszeitraums formatiert, als auch über der 1,1700. Der Wochenschluss liegt fast 100 Pips über dem der Vorwoche. Die Range war mit 119 Pips etwas höher als in der Vorperiode.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1837/39 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1845/47 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit sehr gut gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1733/71 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1725/23. Hier hat ein Pip gefehlt.

Range  25.08-31.08. Vorperiode
Hoch* 1,1845 1,1765
Tief* 1,1726 1,1664
Wochenschluss 1,1795 1,1699
Range 119 101

* Betrachtungszeitraum 25.08.2021 - 31.08.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1807/45
  • 1,1955/68
  • 1,2090
  • 1,2139

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1796/82/55/60
  • 1,1677/72
  • 1,1581/66
  • 1,1467

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass sich der EUR deutlich erholen konnte. Es ging im Zuge dessen über die SMA20 (aktuell bei 1,1755). Es ging zum Wochenschluss fast bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1807). Am Dienstag ging es dynamisch über die SMA50 und es hat so ausgesehen, dass es dem EUR gelingen würde einen Tagesschluss über dieser Durchschnittslinie zu formatieren, was sich aber nicht eingestellt hat. Die SMA50 ist aktuell ein richtiger Deckel für den EUR.

Sollte es der EUR schaffen, einen Tagesschluss über der SMA50 zu formatieren und am Folgetag bestätigen, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter in Richtung der 1,1900/10 fortsetzen. Geht es über die 1,1950/10 wäre der Bereich bei 1,1950/60 ein denkbares Anlaufziel.

Geht es auf Tagesschlussbasis wieder unter die SMA50, so könnten Rücksetzer weiter bis an die SMA20 bzw. an die Oberkante des Abwärtskanals (aktuell bei 1,1741) gehen. Formatiert der EUR wieder einen Tagesschluss unter der Oberkante des Kanals, fällt also wieder in den Abwärtskanal zurück, so würde sich das Chartbild wieder eintrüben.

  • Chartbild Daily: neutral

4h Chart:

Übergeordnet hat sich das Chartbild am Freitag deutlich aufgehellt. Das Währungspaar ist über die SMA200 (aktuell bei 1,1782) gelaufen und konnte sich zu Wochenbeginn über dieser Linie festsetzen. Am Montag wurde der Anstieg von Freitag konsolidiert, am Dienstag kam es zur nächsten Aufwärtsbewegung in Richtung der 1,1850. Damit hat sich der EUR sowohl von der SMA200 als auch von der Oberkante des Abwärtskanals entfernen können. Im Juli hatte es bereits eine vergleichbare Bewegung gegeben, die im Nachgang aber als Fehlausbruch zu interpretieren war. Somit kommt es jetzt darauf an, dass sich Rücksetzer nur bis an die SMA20 (aktuell bei 1,1796) einstellen. Die SMA20 wurde im Rahmen des Rücksetzers am Dienstag angelaufen. Aktuell sieht es so aus, als ob diese Linie ein Support für den EUR sein könnte und es wieder in Richtung Norden gehen könnte.

Solange es der EUR schafft, sich über der SMA20 zu halten, könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Anlaufbereich könnte zunächst die 1,1900/10 und dann die 1,1950/60 sein. Kann sich der EUR bis an die 1,1950/60 schieben, so könnte es hier vergleichsweise schwer werden weiterzulaufen, insbesondere an, wenn das Level in einer dynamischen Bewegung erreicht wird.

Setzt der EUR unter die SMA20 zurück, so könnte die SMA200 darunter noch etwas Halt bieten. Gelingt das aber nicht, könnten weitere Rücksetzer bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1760) bzw. an die Oberkante des Abwärtskanals gehen. Da in diesem Bereich auch die SMA20 im Daily liegt, wäre der EUR in diesem Bereich gut unterstützt. Fällt er aber wieder in den Abwärtskanal zurück, so würde sich das Chartbild eintrüben.

  • Chartbild 4h Chart: bullisch

 

Fazit: solange der EUR es schafft, sich über der SMA200/20 im 4h Chart zu halten, hat er die Perspektive weiter zu steigen. Anlaufbereiche könnten die 1,1900/10 und dann die 1,1950/60 sein. Eintrüben würde sich das Chartbild wieder unter der 1,1750.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 60 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 40 %

 

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1805 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1810/12, bei 1,1817/19 bei 1,1828/30, bei 1,1837/39, bei 1,1845/47 und dann bei 1,1854/56 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1854/56 schieben, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1865/67, bei 1,1874/76, bei 1,1884/86, bei 1,1895/97 und dann bei 1,1901/03 bzw. bei 1,1910/12 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1800 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1792/90, bei 1,1783/81, bei 1,1776/74, bei 1,1766/64 und dann bei 1,1759/57 erreichen. Kommt es bei 1,1759/57 zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unser nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1750/48, bei 1,1742/40, bei 1,1735/33, bei 1,1728/26, bei 1,1719/17, bei 1,1710/08 und dann bei 1,1702/00 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1845 1,1895
Tief  1,1750 1,1733

 

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 02.09.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 03.09.2021: USA – Non-farm Payrolls
  • 06.09.2021: USA – Tag der Arbeit
  • 07.09.2021: EUR – ZEW Konjunkturerwartung

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.