EURUSD Analyse: EZB mit Richtungsentscheidung?

September 08, 2021 12:40

In dieser Handelswoche wird die EZB tagen. Wir gehen nicht davon aus, dass es zu einer nachhaltigen Veränderung der europäischen Geldpolitik kommen wird. Die Zentralbank hat immer wieder deutlich gemacht, dass nach wie vor der Meinung ist, dass die Wirtschaft zu schwach, die Arbeitslosigkeit in vielen Ländern nach wie vor zu hoch ist.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 08.09.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Die hohe Inflation definiert sie als vorübergehend. Somit dürfte sich an der aktuellen Ausrichtung nichts ändern. Die EZB wird wahrscheinlich auch keine Kommentare zum Aufkaufprogramm machen. Das könnte noch bis deutlich ins nächste Jahr so weiterlaufen wie es ist.

Da sich auch das Wachstum in den USA verlangsamen zu scheint, erwarten wir, dass die FED bei der kommenden Sitzung noch keine Hinweise darauf geben wird, wann sie das Aufkaufprogramm zurückfährt. Auch das könnte noch ins Jahr 2022 weiterlaufen.

Die Zahl der Corona Infizierten nimmt in Deutschland aber auch andernorts zu. Wissenschaftler sprechen schon von einer vierten Welle, die vor allem Ungeimpfte trifft. Mittlerweile ist ein ausreichendes Impfangebot vorhanden, sodass davon auszugehen ist, dass es im Herbst ein Zweiklassensystem gibt. Geimpfte werden Freiheiten haben, Ungeimpfte werden mit Einschränkungen leben müssen.

EURUSD Rückblick (01.09.2021 - 07.09.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1799 und damit gut 60 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar markierte bereits am Mittwoch das Tief im Betrachtungszeitraum. Von hier aus ging es an die 1,1857 und am Donnerstag nach einer Konsolidierung dann weiter in Richtung Norden, wobei die 1,1880 im Zuge dessen nicht ganz erreicht wurden. Am Freitagnachmittag konnte der EUR dann im Spike fast an die 1,1910 laufen, er setzte aber bereits im späteren Handel zurück und fiel wieder unter dieses Level. Zu Wochenbeginn ging es in einer sehr engen Box seitwärts, während es am Dienstag zunächst so aussah, als ob es zu einem erneuten Anlaufen der 1,1900 kommen könnte. Das war jedoch eine Fehlinterpretation. Der EUR versuchte mehrmals über die 1,1880 zu kommen, scheiterte aber immer wieder. Am Nachmittag ging es dann unter die 1,1850.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag deutlich über dem Level der Vorperiode und seit Wochen wieder über der 1,1900. Allerdings schaffte es das Währungspaar nicht, sich über diesem Level festzusetzen. Das Tief lag über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums, und nur knapp unter der 1,1800. Auch der Wochenschluss lag deutlich über der Vorwoche, die Range war in etwa so groß wie in der Vorperiode.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1901/03 weiter an unser nächstes, maximales Anlaufziel bei 1,1910/12 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um einen Pip verfehlt. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1800 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1792/90. Auch hier hat ein Pip gefehlt.

Range  01.09-07.09. 25.08.-31.08.
Hoch* 1,1909 1,1845
Tief* 1,1793 1,1726
Wochenschluss** 1,1876 1,1795
Range 116 119

* Betrachtungszeitraum 25.08.2021 - 31.08.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1866/80
  • 1,1910/55/68
  • 1,2090
  • 1,2139

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1835
  • 1,1793/83/55
  • 1,1677/72
  • 1,1581/66
  • 1,1467

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass sich der EUR deutlich erholen konnte. Am Freitag wurde die 1,1900/10 erreicht, was unser Mindestanlaufziel der Bewegung gewesen ist. Von hier aus ging es aber gleich wieder in Richtung Süden und zurück unter die 1,1900. Somit ist vorstellbar, dass der EUR bei 1,1909 ein Doppeltop formatiert hat und wir in den kommenden Handelstagen weitere Rücksetzer sehen könnten.

Am Dienstag ging es dann auch unter die 1,1850, ein Level was auf Tagesschlussbasis eigentlich gehalten werden sollten. Vorstellbar ist somit, dass sich die Rücksetzer weiter ausdehnen könnten und bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1803) und dann weiter bis an die SMA20 (aktuell bei 1,1783) laufen könnten. Spätestens im Bereich der SMA20 sollten sich denkbare Rücksetzer stabilisieren. Geht es per Tagesschluss unter die SMA20, so würde sich das Chartbild wieder deutlicher eintrüben.

Perspektiven auf der Oberseite bestehen, in unseren Augen erst dann, wenn es der EUR schafft, einen Tagesschluss über der 1,1910 zu formatieren und diesen am Folgetag zu bestätigen. Dann könnte es weiter aufwärts bis in den Bereich der 1,1950/60 gehen.

  • Chartbild Daily: bullisch

4h Chart:

Übergeordnet hat sich das Chartbild zu Wochenbeginn eingetrübt. Der EUR ist mit einer langen roten Kerze unter die SMA20 (aktuell bei 1,1866) gefallen und hat sich darunter etabliert. Zu Wochenbeginn hat er sich noch an dieser Durchschnittslinie entlang hangeln können, am Dienstag hat die Kraft dann nicht mehr gereicht. Mit dem Rücksetzer unter die SMA20 hat sich der EUR wieder auf neutrales Gebiet begeben.

Erholungsbewegungen, die sich einstellen könnten, hätten das Potential bis an die SMA20, bei einem dynamischen Anlaufen auch bis an die 1,1900/10 zu gehen. Ob es nachhaltig darüber geht, bleibt abzuwarten, sollte der Bereich überhaupt angelaufen werden. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn es der EUR schafft, sich über der SMA20 zu etablieren. Dann wären weitere Erholungen denkbar, die an die 1,1950/60 gehen könnten. Dieses Kurslevel ist aktuell auch das maximale, was wir dem EUR auf Basis der aktuellen Kursmuster zutrauen würden - sollte er überhaupt über die 1,1900/10 kommen.

Rücksetzer könnten zunächst bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1835) und dann weiter an die SMA200 (aktuell bei 1,1793) gehen. Eintrüben würde sich das Chartbild dann, wenn der EUR sich erneut unter der SMA200 etabliert. Dann wären weitere Abgaben denkbar, die übergeordnet bis in den Bereich der 1,1650 gehen könnten.

  • Chartbild 4h Chart: neutral

 

Fazit: das Chartbild hat sich eingetrübt. Der EUR muss wieder über die 1,1880 und sich darüber etablieren, dann könnte es weiter aufwärts an die 1,1900/10 und übergeordnet an die 1,1950/60 gehen. Unter der 1,1780 würde sich das Chartbild deutlich eintrüben.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 60 %

 

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1835 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1845/47, bei 1,1854/56, bei 1,1864/66 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1864/66 schieben, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1865/67, bei 1,1874/76, bei 1,1884/86, bei 1,1895/97 und dann bei 1,1901/03 bzw. bei 1,1910/12 zu finden. Über der 1,1910/12 wären die 1,1915/17, die 1,1726/28, die 1,1935/37, bei 1,1947/49 und dann die 1,1958/60 unsere nächsten Anlaufziele.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1835 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1827/25, bei 1,1819/17, bei 1,1810/08 und dann bei 1,1803/01 erreichen. Unter der 1,1803/01 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1793/91, bei 1,1784/82, bei 1,1777/75, bei 1,1769/67 und dann bei 1,1760/58 zu finden. Kommt es bei 1,1760/58 zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unser nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1750/48, bei 1,1742/40, bei 1,1735/33, bei 1,1728/26, bei 1,1719/17, bei 1,1710/08 und dann bei 1,1702/00 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1897 1,1915
Tief  1,1803 1,1783

 

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 09.09.2021: EUR – EZB Zinsentscheid
  • 09.09.2021: EUR – Rohöllagerbestände
  • 10.09.2021: USA – Erzeugerpreisindex
  • 14.09.2021: USA – Verbraucherpreisindex

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.