EURUSD-Analyse: Corona-Unsicherheit und Inflation beherrschen den Start in das neue Jahr

Januar 05, 2022 11:51

Die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember 2021 werden am Freitag veröffentlicht. Wir gehen davon aus, dass die US-Arbeitslosenquote weiter, wenn auch nur leicht, sinken könnte. Damit würde sich die Lage in den USA in Bezug auf den Arbeitsmarkt weiter entspannen. Die FED wird ihren Fokus auf die Verbraucherpreise legen.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 05.02.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Wir erwarten, dass diese auch im Dezember weiter gestiegen sind. Damit wird die US-Zentralbank bei Ihrer Strategie bleiben, die Zügel anzuziehen. Investoren gehen davon aus, dass die Zinsen in den USA im 2. Quartal angehoben werden könnten.

Die EZB hat hier bekanntlich eine andere Wahrnehmung und Einstellung, allerdings kommt auch sie mittlerweile unter Druck, die Geldpolitik zu korrigieren. Sollte sich die Inflation auch im 1. Quartal 2022 auf dem aktuellen Niveau halten, so könnten die Zinsen auch in Europa, wenn auch moderat, steigen.

Unsicherheit besteht, was die Auswirkung der Omrikon Variante in den USA als auch in Europa betrifft. Die Zahl der Infizierten steigt seit Tagen dramatisch an. Zum einen könnte die Zahl der Personen auf den Intensivstationen wieder steigen, auch wenn die Verläufe mild sein könnten. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass sich neue Mutanten bilden könnten, die noch aggressiver sein könnten.

EURUSD Rückblick (29.12.2021 - 04.01.2021)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1300 und damit 37 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD gab zunächst nach und formatierte das Tief im Betrachtungszeitraum. Es ging dann aber bereits am Mittwoch Mittag dynamisch und mit Momentum nach Norden. Die Bewegung lief bis in den Bereich der 1,1368, wurde im Nachgang dessen aber wieder abverkauft. Das Währungspaar konsolidierte am Donnerstag als auch am Freitag in einer engen Box seitwärts. Zum Wochenschluss hin kam es dann zu einer dynamischen und von Momentum geprägten Aufwärtsbewegung, die ihr Ziel bei 1,1386 fand. Kaum darunter ging der EUR/USD dann aus dem Jahreshandel. Zu Jahresbeginn wurde die Aufwärtsbewegung vom Freitag der Vorwoche dann wieder vollständig abverkauft. Am Montag Abend notierte der EUR/USD wieder unter der 1,1300, gab am Dienstag dann weiter, allerdings nur moderat, nach. Eine kleinere Erholungsbewegung am Dienstag Nachmittag hatte keine Substanz. Das Währungspaar schaffte es nicht, sich über der 1,1300 festzusetzen. Im weiteren Handelsverlauf bröckelten die Notierungen weiter ab.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt über dem Level der Vorperiode, ebenso das Tief. Das Währungspaar schaffte es ein Wochenschluss deutlich über dem Niveau der Vorwoche und mehr als deutlich über der 1,1300 zu formatieren. Die Range war etwas größer als fünf Handelstage zuvor.

Zeitraum 29.12.-04.01. 22.12.-28.12
Hoch* 1,1386 1,1343
Tief* 1,1273 1,1264
Wochenschluss** 1,1382 1,1317
Range 113 79

* Betrachtungszeitraum 29.12.2021 - 04.01.2022 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1302/06/18/19/62/74
  • 1,1414/20
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1748/73/91
  • 1,1848/85
  • 1,2090

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1295/88/33/21
  • 1,1176/49
  • 1,1090/40
  • 1,0928

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD, nach einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung, in den letzten Handelstagen etwas steigen konnte. Es ging im Zuge dieser Bewegung exakt bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1362). Hier wurde das Währungspaar erneut abgewiesen. Es ging erneut bis an und unter die SMA20 (aktuell bei 1,1306) Der Tagesschluss am Dienstag wurde unter der SMA20 markiert. Damit ist der EUR/USD wieder in die Box zurückgefallen.

Um Perspektiven auf der Oberseite zu haben, muss der EUR/USD sich per Tagesschluss wieder über die SMA20 schieben und etablieren. Im Chart ist erkennbar, dass das Währungspaar in den letzten Handelswochen um diese Durchschnittslinie geschwankt ist. Ebenso ist erkennbar, dass es seit September 2021 nicht mehr über die SMA50 gegangen ist. Damit ist die SMA50 das Hindernis, dass es zu überwinden gilt. Gelingt es dem EUR/USD sich per Tagesschluss über die SMA50 zu schieben und wird dieser am Folgetag bestätigt, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass es zu einer größeren Erholungsbewegung in Richtung der SMA200 (aktuell bei 1,1748) kommen könnte.

Solange das Währungspaar aber per Tagesschluss unter der SMA20 notiert, solange könnten sich erneute Rücksetzer einstellen, die das Potential haben könnten zunächst in den Bereich der 1,1220/1,1180 und dann weiter bis übergeordnet an die 1,1100/1,1080 zu laufen. 

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Der EUR/USD konnte sich Ende der letzten Handelswoche wieder über die wesentlichen Durchschnittslinien schieben. Es ging aber zu Beginn der Handelswoche wieder mit Dynamik unter alle Linien. Damit hat sich das zunächst bullische Chartbild wieder eingetrübt. 

Das Währungspaar hat zwar am Dienstag den erneuten Ausbruch versucht, ist aber im Zuge dessen nur bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1318) gelaufen, was im Chart gut erkennbar ist. Der Rücksetzer ging erneut unter die SMA200 (aktuell bei 1,1295). Solange der EUR/USD unter der SMA200 notiert, solange besteht das Risiko auf weitere Abgaben. Diese könnten übergeordnet bis in den Bereich der 1,1220/1,1180 laufen. In diesem Bereich könnten sich dann Erholungen einstellen. Kritisch wird es, wenn der EUR/USD sich unter der 1,1180 etabliert. 

Sollte es das Währungspaar es schaffen, sich zurück über die SMA200 zu schieben, so könnte es weiter aufwärts an die SMA50 und dann weiter an die SMA20 (aktuell bei 1,1319) gehen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn es der EUR/USD es schafft, sich über der SMA20 zu etablieren. Da beide Durchschnittslinien eng zusammenliegen und in diesem Bereich auch die SMA200 im 1h Chart liegt, ist dieses Level ein echtes Brett. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: neutral

Fazit: der EUR/USD hat im Bereich der 1,1315/20 aktuell einige harte Widerstände, die es zu überwinden gilt. Schafft es das Währungspaar sich über diese Level zu schieben, so könnte es weiter aufwärts in den Bereich der 1,1360/80 gehen. Die Gefahr von weiteren Rücksetzern besteht solange wie das Währungspaar unter der SMA200 im 4h Chart notiert.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     45 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    55%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1300 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1303/05, bei 1,1311/13 und dann bei 1,1318/20 zu erreichen. Denkbar ist, dass es im Bereich der 1,1313/20 übergeordnet schwer sein könnte weiterzukommen. Eventuell läuft sich der EUR/USD in diesem Bereich auch müde. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1327/29, bei 1,1338/40, bei 1,1349/51, bei 1,1360/62 und dann bei 1,1369/71 gehen. Kann sich der EUR/USD über die 1,1369/71 schieben, so er versuchen an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1382/84, bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 zu kommen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1300 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1290/88 und dann bei 1,1284/82 erreichen. Unter der 1,1284/82 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1275/73, die 1,1266/64, die 1,1255/53, die 1,1247/45 und dann die 1,1238/36. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1229/27, bei 1,1220/18, bei 1,1209/07, bei 1,1199/97, bei 1,1185/83 und dann bei 1,1176/74 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1319 1,1371
Tief 1,1255 1,1218

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 06.01.2022: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 07.01.2022: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 07.01.2022: USA – Non-farm payrolls
  • 12.01.2022: USA – Verbraucherpreisindex-Kernrate Zinsentscheid

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.