EURUSD-Analyse: Anleger erwarten nächsten Schritt in Zinswende
Die FED tagt am Mittwoch erneut und hat im Vorfeld bereits angedeutet den nächsten Zinsschritt zu machen. Die Aktienmärkte haben darauf bereits in der letzten Woche entsprechend reagiert. Anleger erwarten einen Zinsschritt von 0,5 %.
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EUR/USD Analyse & Wochenausblick 04.05.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Wesentlich wird aber sein, was die US-Zentralbank für den Rest des Jahres plant. Da das Wirtschaftswachstum in den USA im 1. Quartal 2022 deutlich gesunken ist, könnte sich die Zentralbank dazu veranlasst sehen, die nächsten geplanten Schritte zu verschieben. Fakt wird aber sein, dass die Inflation auch in den nächsten Monaten hoch sein wird - sowohl in den USA als auch in Europa.
Die EZB hat sich bisher nur darauf eingelassen, die Zinsen irgendwann zu erhöhen. Nachdem ein Zinsschritt der EZB in unseren Augen vor den französischen Präsidentschaftswahlen unwahrscheinlich war, könnte dieser aber schon im 3. Quartal 2022 von der französischen EZB Präsidentin verkündet werden. Die EZB hat jetzt nicht nur mit einer hohen Preissteigerung zu kämpfen, sondern auch mit einem nachlassenden Wirtschaftswachstum. Wir hatten bereits mehrmals in unseren Updates die Sorge geäußert, dass Deutschland und Europa auf dem besten Wege sind in eine Stagflation zu rutschen.
EURUSD-Rückblick (27.04.2022 - 03.05.2022)
Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0650 und damit gut 160 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar setzte seine Abwärtsbewegung am Mittwoch weiter fort. Es ging im Zuge dessen bis an die 1,0510. Zwar stabilisierte sich das Währungspaar im Nachgang etwas, dennoch ging es am Donnerstagnachmittag unter die 1,0500. Es wurde ein neues Jahrestief formatiert. Am Freitag stellten sich moderate Erholungen ein, die die 1,0600 aber nicht mehr erreichten. Übergeordnet ging es bis Dienstag in einer Box seitwärts weiter. Der EUR/USD unterschritt die 1,0500 zwar noch einige Male, es kam aber nicht zu einem neuen Jahrestief.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt erneut unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums, das Tief ebenso. Es geht übergeordnet in den letzten Handelswochen sukzessive weiter in Richtung Süden. Der Wochenschluss konnte zwar über der 1,0550 formatiert werden, er lag aber unter dem Level der Vorwoche. Die Range war wieder vergleichsweise hoch, lag aber unter dem Niveau der Vorperiode.
Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,0644/46 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,0653/55 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel um einen Pip verfehlt, das Setup hat damit fast perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0499/97 hingegen unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,0488/86. Hier hat das Setup nicht gepasst.
Range | 27.04-03.05. | 20.04-26.04. |
Hoch* | 1,0652 | 1,0936 |
Tief* | 1,0471 | 1,0638 |
Wochenschluss** | 1,0550 | 1,0799 |
Range | 181 | 298 |
*Betrachtungszeitraum 27.04.2021 - 03.05.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
EURUSD: Wie könnte es weitergehen?
EUR/USD-Widerstände: | EUR/USD-Unterstützungen: |
1,0525/27 1,0606/12 1,0722/27/92 1,0858/62 1,0908/31 1,1029/91 1,1148 |
1,0511/04 1,0450 1,0396 1,0267 1,0157 1,0087/70/01 0,9866 |
Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:
- I-Day-Marke 1,0862 und 1,0447
- Tagesschlussmarken 1,1090 und 1,0369
- Boxbereich 1,2555 bis 1,0500
- Range 0,9113 bis 0,8217
Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:
Chartcheck - Betrachtung im Daily:
Im Daily ist erkennbar, dass sich der EUR/USD in den letzten fünf Handelstagen im Bereich der 1,0500 stabilisieren konnte. Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht. Die schlechte ist, dass es zu keinen nennenswerten Erholungen gekommen ist. Die nächste wesentliche Durchschnittslinie, die SMA20 (aktuell bei 1,0727), ist für den EUR/USD aktuell außer Reichweite. Damit ist das Chart nach wie vor bärisch zu interpretieren.
Solange der EUR/USD unter SMA20 notiert, solange könnte es weiter abwärts gehen. Sollte das Jahrestief unterschritten werden, so könnte es dann in Richtung der 1,0380/40 bzw. an die 1,0290 gehen.
Erholungen könnten sich zunächst bis an die SMA20 einstellen. Gelingt es dem EUR/USD sich per Tagesschluss über der SMA20 zu etablieren (Tagesschluss über dieser Linie mit Bestätigung am Folgetag) so könnten sich weitere Erholungsbewegungen einstellen, die bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,0908) gehen könnten. Aufhellen würde sich das Tageschart dann, wenn der EUR/USD es schafft, auch einen Tageschluss über der SMA50 zu formatieren, der am Folgetag bestätigt wird. Sollte sich dies realisieren, so wäre die Perspektive gegeben, dass das Währungspaar bis an die SMA200 (aktuell bei 1,1361) laufen könnte.
Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch
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Betrachtung im H4:
Das Währungspaar konnte sich vor einigen Handelstagen über die SMA20 (aktuell bei 1,0525) und dann auch über die SMA50 (aktuell bei 1,0606) schieben. Im Chart ist erkennbar, dass der EUR/USD es versucht hat, die SMA200 (aktuell bei 1,0858) zu erreichen, aber mit diesem Vorhaben gescheitert ist. Es ging im Nachgang dessen wieder unter beide Durchschnittslinien und dann weiter abwärts. Diese Bewegungen sind im Chart gut nachzuvollziehen.
Nachdem das Jahrestief in der letzten Handelswoche formatiert wurde, ging es wieder leicht aufwärts. Es ging bis an die SMA20 und an dieser Linie sukzessive wieder abwärts. Erst am Dienstag hat es das Währungspaar geschafft, sich über die SMA20 schieben. Es ist bisher aber noch nicht gelungen, sich auch über dieser Durchschnittslinie zu etablieren. Es ging mehr oder weniger postwendend zurück an die SMA20. Damit bleibt das Chart angeschlagen.
Perspektiven auf der Oberseite hat der EUR/USD aber erst dann, wenn es gelingt, sich über der SMA50 zu etablieren.
Solange der EUR/USD aber unter der SMA20 bzw. im Dunstkreis dieser Linie notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die immer neue Jahrestiefs formatieren könnten.
Chartbild, Prognose 4h Chart: bärisch
Fazit: die Essenz der letzten Updates kann weiter fortgeschrieben werden - die Schwäche bei EUR/USD ist nach wie vor ausgeprägt. Um wieder etwas Perspektive auf der Oberseite zu bekommen, muss sich das Währungspaar über der SMA50 im 4h Chart etablieren. Solange das nicht der Fall ist, sind neue Jahrestiefs denkbar.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %
Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:
EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:
Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,0520 behaupten, so könnte er versuchen unser nächstes Anlaufziel bei 1,0525/27 zu erreichen. Kann sich das Währungspaar über dieses Level schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0534/36, bei 1,0543/45, bei 1,0557/59, bei 1,0571/73, bei 1,0582/84, bei 1,0595/97 und dann bei 1,0604/06 gehen. Über der 1,0604/06 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0611/13, bei 1,0624/26, bei 1,0637/39 und dann bei 1,0651/53 zu finden.
Short-Setup: Kann sich das Währungspaar nicht über der 1,0520 halten, so könnten sich Rücksetzer einstellen, die unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0512/10, bei 1,0498/96 und dann bei 1,0489/87 anlaufen könnten. Unter der 1,0489/87 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0479/77, bei 1,0468/66, bei 1,0457/55, bei 1,0449/47 und dann bei 1,0439/37 zu finden. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären die 1,0428/26, die 1,0420/18, die 1,0408/06, die 1,0397/95 und dann die 1,0386/84.
Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:
Erwartete Range | von | bis |
Hoch | 1,0559 | 1,0605 |
Tief | 1,0455 | 1,0395 |
Übergeordnete erwartete EURUSD Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts
Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen
Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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