EURUSD Analyse: Angst vor Corona-Mutationen drücken die Marktstimmung

Januar 13, 2021 12:00
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 13.01.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader

 

Das Corona Virus hält Deutschland und Europa weiter in Atem. Jetzt stellen sich Mutationen ein, die das Virus noch ansteckender machen, was eine noch schnellere Verbreitung begünstigen könnte. Das Gesundheitssystem arbeitet hart am Limit, viel darf nicht mehr dazu kommen. Gefordert wird deshalb, die Corona Regeln genau einzuhalten.

Was aber in diesem Zusammenhang viel wichtiger wäre, wären klare Ansagen der Politik. Im Augenblick herrscht ein Wirrwarr von Anordnungen, Erlässen und Verboten, die kaum noch nachzuvollziehen sind. Es ist davon auszugehen, dass der bestehende Lockdown bis weit in den Februar, wahrscheinlich noch in den März gehen könnten. Es ist auch zu befürchten, dass viele Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten ihr Geschäft aufgeben werden. Die breit angekündigten Hilfen sind entweder noch nicht ausgezahlt worden, bzw. die Bedingungen ändern sich ständig. Von einem der führenden Industrienationen der Welt wäre eigentlich etwas anderes zu erwarten gewesen.

In der kommenden Woche endet die Ära Trump in den USA. Im Rahmen der Amtseinführung werden gewalttätig Demonstrationen befürchtet, was den Start der neuen Regierung erschweren würde. Den amerikanischen Aktienbörsen in den USA scheint dies wenig zu stören. Alle Indizes notieren nahe ihrer Höchststände.

EURUSD-Rückblick (07.01.2021 - 13.01.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2316 und damit gut 35 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR schaffte es am Mittwoch nur etwas weiter nach Norden und kam nicht über die 1,2349 hinaus. Von hier aus ging es am Nachmittag in den Bereich der 1,2270, wo sich das Währungspaar stabilisieren und im Nachgang dessen auch erholen konnte. Teile der Aufwärtsbewegung wurden aber bereits wieder im Frühhandel abverkauft. Der EUR konnte sich bis zum Abend im Bereich der 1,2260/50 festsetzen. Die 1,2250 wurden am Freitag deutlicher unterschritten. Die Abwärtsbewegung ging bis knapp unter die 1,2200. Zwar gelang es dem EUR einen Wochenschluss über der 1,2200 zu formatieren, zu Wochenbeginn setzte sich aber weitere Schwäche durch. Das Währungspaar gab weiter und auch deutlich nach. Erst bei 1,2232 gelang die Stabilisierung, aber nur eine kleine Erholung. Den ganzen Dienstag über konsolidierte der EUR in einer engen Box. Erst am Abend gelang es dem EUR sich wieder in Richtung der 1,2200 zu schieben, die auch überschritten werden konnten.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt 40 Pips über dem Level der Vorperiode. Das Tief im Betrachtungszeitraum jedoch deutlich unter dem Niveau der Vorperiode. Der Wochenschluss wurde mehr oder weniger auf dem Niveau der Vorwoche formatiert. Die Range war doppelt so hoch wie in der Vorperiode

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2342/44 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,2352/54 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht, das Setup hat damit nicht optimal gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,2210/08 deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,2200/1,2198. Hier hat das Setup überhaupt nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,2349                    Vorperiode: 1,2309
  • Tief*:   1,2132                    Vorperiode: 1,2209
  • Wochenschluss: 1,2215        Vorwoche:  1,2210
  • Range*: 217 Pips                Vorperiode: 100 Pips

* Betrachtungszeitraum 06.01.2021 – 13.01.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS:     1,2186.....1,2226/62/79/89......1,2333/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,2131.....1,2055.....1,1981/10.....1,1791/15......1,1643.....1,1581

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,2280  und  1,2163
  • Tagesschlussmarken               1,2377  und  1,1940
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly:

Der EUR hat sich verbindlich über der SMA20 (aktuell bei 1,1934) etabliert. Es ging in den letzten Handelswochen und -monaten immer mal wieder an diese Durchschnittslinie, die aber auf Wochenbasis gehalten hat. In den letzten Handelswochen wurde diese Linie nicht mehr angelaufen. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist damit nach wie vor in Takt. Solange der EUR über der SMA20 notiert, kann es theoretisch jederzeit weiter aufwärts gehen. Ein Anlaufziel könnte der Bereich übergeordnet bei 1,2508/50 sein.

Rücksetzer könnten bis an die SMA20 gehen. Kommt es im Bereich dieser Linie nicht zu einer Erholung, bzw. wird sie deutlich unterschritten und auch ein Wochenschluss unter diesem Level formatiert, könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen. Das Chartbild würde sich eintrüben. Anlaufziel könnte dann übergeordnet die SMA200 (aktuell bei 1,1478) sein.

Chartbild Weekly: bullisch.

Daily:

Der EUR konnte sich vor einigen Handelswochen mit Momentum über die SMA20 (aktuell bei 1,2226) und über die SMA50 (aktuell bei 1,2052) schieben und etablieren. Zu Jahresbeginn ging es dann das erstmal wieder an, zu Wochenbeginn unter diese Durchschnittslinie. Der Tagesschluss von Montag dieser Handelswoche wurde bisher nicht bestätigt, somit besteht die Möglichkeit, dass das Währungspaar zeitnah wieder an und eventuell auch über die SMA20 laufen könnte.

Scheitert der EUR aber mit diesem Vorhaben, die SMA20 zu überwinden und sich auch darüber zu etablieren, so könnten sich übergeordnet weitere Rücksetzer einstellen, die bis in den Bereich der SMA50 einstellen könnten.

Chartbild Daily: neutral

4H-Chart:

Der EUR ist Ende der letzten Handelswoche sowohl unter die SMA20 (aktuell bei 1,2191) als auch unter die SMA50 (aktuell bei 1,2244) gefallen, konnte sich aber im gestrigen Handel wieder über die SMA20 schieben. Jetzt kommt es darauf an, dass es der EUR schafft, sich darüber zu etablieren und die SMA50 erreicht. Auf dem Weg dorthin muss er den harten Widerstand aus dem Daily überwinden. Denkbar ist, dass dies nicht so einfach werden könnte. Eventuell benötigt der EUR hier mehrere Anläufe. Gelingt es auch die SMA50 zu überwinden und sich über dieser Durchschnittslinie zu etablieren, so könnte es weiter aufwärts gehen.

Fällt der EUR aber wieder unter die SMA, so könnten die Rücksetzer bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,2158) gehen. Wie im Chart ersichtlich hat sich der EUR gestern praktisch den ganzen Tag an dieser Linie aufgehalten und zur Konsolidierung genutzt. Sollte die SMA200 aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen werden, so könnte es ohne weiteres auch deutlich tiefer gehen. Wesentlich ist aber, dass sich der EUR nicht unter der SMA200 etabliert. Sollte das der Fall sein, so würde sich das Chartbild eintrüben. Weitere Abgaben bis in den Bereich der 1,2055/40 wären dann denkbar.

Chartbild 4h Chart: neutral

Fazit: das kurzfristige Chartbild hat sich deutlicher eingetrübt. Um wieder Perspektive auf der Oberseite zu haben, muss der EUR sich über der SMA50 im 4h etablieren. Gelingt dies könnte es übergeordnet an die 1,2508/50 gehen. Etabliert sich der EUR unter der SMA200, so könnte es übergeordnet bis an die 1,2050/40 gehen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 50 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 50 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,2200 behaupten, so könnte er versuchen unsere Anlaufziele bei 1,2209/11, bei 1,2217/19 und dann bei 1,2224/26 zu erreichen. Kann sich der EUR bis in den Bereich der 1,2219/26 schieben, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch beendet. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2231/33, bei 1,2240/42 und dann bei 1,2244/46 gehen. Kommt es bei 1,2244/46 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,2249/51, bei 1,2261/63, bei 1,2270/72, bei 1,2281/83, bei 1,2291/93, bei 1,2302/04, bei 1,2310/12 und dann bei 1,2317/19 zu finden. Über der 1,2317/19 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,2328/30, die 1,2338/40, die 1,2345/47, die 1,2355/57 und dann die 1,2361/63.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,2200 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2192/90 erreichen. Geht es unter die 1,2192/90, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,2180/78, bei 1,2174/72, bei 1,2167/65 und dann bei 1,2159/57 erreichen könnten. Setzt das Währungspaar bis in den Bereich der 1,2165/57 zurück, so bestehen hier vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,2150/48, bei 1,2140/38, bei 1,2131/29, bei 1,2120/18, bei 1,2111/09, bei 1,2101/1,2099, bei 1,2093/91, bei 1,2085/83 und dann bei 1,2077/75 erreichen könnten.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,2226 (1,2283) bis 1,2139 (1,2101)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 14.01.2021: EUR – Geldpolitischer Begleittext EZB
  • 14.01.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 15.01.2021: USA – Einzelhandelsumsätze
  • 18.01.2021: USA – Feiertag (Martin-Luther-King-Day)

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.