DAX Analyse:

September 12, 2021 20:00

Die Stimmung hat sich abgekühlt und aktuell sieht es bärisch aus. Solange der DAX unter der SMA20 im 4h-Chart notiert, solange könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen.

  • Aktuelle Analyse, Prognose, Wochenausblick und Setups für den deutschen Leitindex DAX – Chartanalyse für aktive Trader
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DAX Rückblick: (06.09.2021 - 10.09.2021)

Der DAX ging am Montagmorgen bei 15.793 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notierte damit 60 Punkte unter der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche, aber 25 Punkte über dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche. Der DAX30 (ab nächster Woche dann DAX40) konnte sich bereits am Montag deutlich nach Norden schieben und bei 15.959 Punkten sein Wochenhoch formatieren. Von hier aus ging es am Dienstag dann bei abwartendem Handel in Richtung der 15.850 Punkte. In diesem Bereich ging der DAX am Mittwoch vorbörslich in den Handel. Mit Aufnahme des Xetra-Handels ging es dann in dynamischen Impulsen an die 15.600 Punkte-Marke. Zwar schafften die Bullen es den Index an diesem Level zu drehen und wieder über die 15.700 Punkte zu schieben, im späteren Handel ging es aber wieder in Richtung der 15.600 Punkte. Die Eröffnung am Donnerstag war ebenfalls zunächst von deutlichen Abschlägen versehen. Der DAX konnte sich erst im Bereich der 15.450 Punkte stabilisieren und im Nachgang dessen auch erholen. Es ging wieder an die 15.700 Punkte, die aber nicht überschritten werden konnten. Im Rahmen des Frühhandels ging es wieder unter die 15.600 Punkte, allerdings schafften es die Bullen direkt am Morgen den DAX30 wieder in Richtung der 15.700 Punkte zu schieben, die aber erneut nicht wesentlich überschritten werden konnten. Der spätere Handel wurde durch Gewinnmitnahmen geprägt. Die Bullen haben es nicht geschafft, einen Wochenschluss über der 15.600 Punkte-Marke zu formatieren.

Das Wochenhoch liegt unter dem Level der Vorwoche und unter der 16.000 Punkte-Marke. Damit wurde in den letzten vier Handelswochen das Wochenhoch jeweils in einer Range von 50 Punkten markiert. Das Wochentief liegt hingegen deutlich unter dem Niveau der Vorwoche und unter der 15.500 Punkte-Marke. Auch in der abgelaufenen Handelswoche hat es nicht zu einem Wochengewinn gereicht. Der DAX hat auch in dieser Handelswoche einen größeren Verlust ausgewiesen. Die Woche war von einer hohen Range geprägt, die deutlich über dem Niveau der Vorwoche als auch über dem Jahresdurchschnitt lag.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 15.949/51 Punkte Marke erwartet, dass der DAX weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 15.963/65 Punkten laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, unser Anlaufziel wurde jedoch nicht erreicht, das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 15.465/63 Punkte Marke exakt an unser maximales Anlaufziel bei 15.452/50 Punkten. Hier hat das Setup perfekt gegriffen.

DAX - Wie könnte es weitergehen:

  • Dax Widerstände

15.655

15.707/69/67

15.807/49

15.930/84/93

16.013/33/47/76

16.138

  • Dax Unterstützungen

15.511

15.494/81/11

15.382/53/03

15.282/51

DAX Chartcheck - Betrachtung im Daily / 4h Chart:

DAILY

Der DAX hat in der zurückliegenden Handelswoche etwas an Boden verloren. Er ist, und das ist gut im Chart erkennbar, unter die SMA50 (aktuell bei 15.701 Punkten) gefallen. Es ging am Donnerstag als auch am Freitag ziemlich genau an diese Linie und von hier aus wieder in Richtung Süden. Die Kursmuster können mittlerweile bärisch interpretiert werden. Den Bullen hatten zu Wochenbeginn noch die Möglichkeit, den Index über die 16.000 Punkte zu schieben, scheiterten aber. Es ging dann nach dem Rücksetzer Mitte der Woche nicht mehr über die 15.850 Punkte.

Damit haben sich die Bären zum Wochenschluss hin ein Vorteil erarbeitet. Der Tagesschluss von Donnerstag unter der SMA50 wurde am Freitag bestätigt. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass es zu Wochenbeginn zunächst noch etwas weiter nach Süden gehen könnte. Anlaufbereich der Rücksetzer könnten die 15.300/280 Punkte und dann übergeordnet auch die 15.050/15.000 Punkte sein. Im Chart ist auch erkennbar, dass der DAX sich erstmals wieder seit Mitte Juli unter der SMA50 etabliert hat, bzw. ein direkter Rücklauf zurück über die SMA50 gescheitert ist.

Die Bullen haben erst dann wieder eine Perspektive, wenn es ihnen gelingt, den Index über der SMA20 (aktuell bei 15.807 Punkten) auf Tagesschlussbasis zu etablieren. Erst dann könnten die 16.000 Punkte theoretisch wieder erreicht werden.

  • Einordnung langfristiges Chartbild (Daily), Prognose: bärisch

4h Chart

Im 4h Chart ist erkennbar, das der DAX am Freitag zwar an die SMA20 (aktuell bei 15.655 Punkten) gelaufen ist, sich aber nicht darüber schieben und etablieren konnte. Bei 15.700 Punkten wurde ein Doppeltop formatiert. Von hier aus ging es dann wieder in Richtung Süden. Es ist im Chart auch gut erkennbar, dass bei 15.850 Punkten am Mittwoch/Donnerstag ein Deckel war, von dem dann die Abwärtsbewegung in Richtung der 15.450 Punkte gestartet ist.

Solange der DAX unter der SMA20 notiert, solange könnten sich die Rücksetzer weiter fortsetzen. Es könnte erst an die 15.410/390 und dann an die 15.300/280 Punkte gehen. Etabliert sich der DAX unter der 15.300/280 Punkte-Marke, könnten sich die Rücksetzer übergeordnet bis in den Bereich der 15.050/15.000 Punkte fortsetzen.

Erholungen könnten sich zunächst bis an die SMA20 einstellen. Können die Bullen den DAX zurück über diese Linie schieben, so könnte es weiter aufwärts an die SMA200 (aktuell bei 15.767 Punkten) bzw. an die SMA50 (aktuell bei 15.769 Punkten) gehen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn es der DAX schafft, sich erneut über der 15.850 Punkte-Marke zu etablieren.

  • Einordnung kurzfristiges Chartbild (4h), Prognose: bärisch

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  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    60 %

Fazit: der DAX muss wieder über die SMA200/50 im 4h Stunden Chart, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Diese würden sich verfestigen, wenn es der Index auch auf Tagesschlussbasis schafft sich über der 15.800/50 Punkte-Marke etabliert. Solange der DAX aber unter der SMA20 im 4h Chart notiert, solange könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen.

DAX Rahmenbedingungen:

Am Donnerstag hat die EZB getagt - das Ergebnis war wie erwartet. Die Anleihekäufe werden behutsam zurückgefahren, gehen aber noch weit in das Jahr 2022. Die Bilanzsumme der Zentralbank hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Die EZB hat im Zuge dessen auch die Erwartungen zur Preissteigerung nach oben korrigiert, hat aber wissen lassen, dass dies alles vorübergehend ist. Im kommenden Jahr wird mit einer deutlich kleineren Preissteigerung gerechnet. Ob sich das tatsächlich einstellt bleibt abzuwarten. Insbesondere die Gastronomie oder die Friseure haben ihre Preise deutlich angehoben, was wohl nicht vorübergehend sein wird. Preistreiber in Deutschland sind vor allem die Energie- als auch die Nahrungsmittelpreise. Es wird wahrscheinlich erst Dezember werden, bis sich die EZB zur weiteren Ausrichtung 2022 äußern wird.

Die FED auf der anderen Seite könnte das Ende der Anleihekäufe bereits im September ankündigen. Aber auch diese könnten erst im kommenden Jahr auslaufen. Die US-Zentralbank könnte aber vor einer anderen Herausforderung stehen. Nachdem die Impfkampagne zu Jahresbeginn in den USA gut angelaufen ist, ist das Ganze mittlerweile ins Stocken geraten. Insbesondere in den Südstaaten, die republikanische Regionalregierungen haben sind von der Ausbreitung der Delta-Variante besonders betroffen. Täglich infizieren sich in den USA über 100.000 Menschen mit dem Virus. Es besteht mittlerweile die Befürchtung, dass sich bedingt durch die geringe Impfbereitschaft ein Super-Virus bilden könnte, gegen das es aktuell keinen wirksamen Schutz gibt. Dann wären wir wieder bei Null.

DAX Trading Setups
Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:

Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 15.550 Punkte-Marke zu etablieren. Gelingt dies, so könnten sich weitere Aufwärtsbewegungen einstellen, die unsere Anlaufziele bei 15.565/67, bei 15.579/81, bei 15.591/93, bei 15.604/06, bei 15.622/24, bei 15.635/37, bei 15.645/47 und dann bei 15.655/57 Punkten erreichen könnten. Über der 15.655/57 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele die 15.666/68, die 15.678/80, die 15.692/94 die 15.701/03 bzw. die 15.706/08 Punkte. Unsere nächsten Anlaufmarken über der 15.706/08 Punkte-Marke wären bei 15.715/17, bei 15.728/30, bei 15.736/38, bei 15.749/51, bei 15.760/62 und dann bei 15.768/70 Punkten zu finden. Kommt es bei 15.768/70 Punkten zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 15.782/84, bei 15.795/97, bei 15.805/07, bei 15.819/21, bei 15.828/30, bei 15.842/44 und dann bei 15.849/51 Punkten zu finden.

Short Setups: Kann sich der DAX nicht über der 15.550 Punkte halten, so könnten sich Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 15.540/38, bei 15.525/23, bei 15.514/12, bei 15.504/02, bei 15.493/91, bei 15.480/78, bei 15.465/63 und dann bei 15.452/50 Punkten erreichen könnten. Rutscht der DAX unter die 15.452/50 Punkte, so könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 15.439/37, bei 15.425/23, bei 15.412/10, bei 15.399/97, bei 15.388/86 und dann bei 15.375/73 Punkten zu finden. Unter der 15.375/73 Punkte-Marke wären die 15.361/59, die 15.348/46, die 15.338/36, die 15.327/25, die 15.317/15, die 15.307/05, die 15.295/93, die 15.282/80 und dann die 15.267/65 Punkte unsere nächsten Anlaufziele.

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 37 / 2021:

  • seitwärts / abwärts

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:

Erwartete Wochenrange

   von HOCH 15.702 bis 15.850

  bis TIEF 15.386 bis 15.280

Handelsoptionen des DAX30 Cash Indizes mit CFD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim DAX aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:20 mit dem DAX30 CFD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.